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Germany
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Hans Weinreich
German politician

Hans Weinreich

The basics

Quick Facts

Intro
German politician
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Merseburg, Germany
Place of death
Düsseldorf, Germany
Age
67 years
Politics:
Awards
Golden Party Badge
 
Hans Weinreich
The details (from wikipedia)

Biography

Hans Weinreich (* 5. September 1896 in Merseburg; † 23. Dezember 1963 in Düsseldorf) war ein deutscher SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei sowie Chef der Technischen Nothilfe (TeNo).

Leben

Weinreich stammte aus bürgerlichen Verhältnissen; sein Vater war Sanitätsrat. Er besuchte die Bürgerschule und das Gymnasium in Merseburg. Im August 1914 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger. Im Ersten Weltkrieg wurde er 1917 zum Leutnant der Reserve befördert. Er wurde insgesamt dreimal verwundet und geriet 1918 in englische Kriegsgefangenschaft. Nach der Entlassung wurde Weinreich von 1919 bis Juli 1920 Polizeioffizier in Berlin. Anschließend arbeitete er als Landwirt und kaufmännischer Angestellter im Leuna-Werk.

Von 1920 bis 1921 war Weinreich Mitglied des Stahlhelms. Am 15. März 1922 trat er in München der NSDAP (Mitgliedsnummer 5.920) bei und war von 1922 bis 1924 Ortsgruppenleiter und Propagandaleiter. Er war vom 15. März 1922 bis zum 15. Dezember 1936 ebenfalls Mitglied der SA. 1924 wurde er Mitglied im Frontbann.

Seit 1. Februar 1928 war er SA-Führer im Gau Halle-Merseburg. Später wurde er Oberführer des Gausturmes Halle-Merseburg und seit 1. Juli 1932 Führer der Untergruppe Halle-Merseburg. 1932 wurde er SA-Gruppenführer z. b. V. in der Obersten-SA-Führung. Ab 1. Juli 1933 war er Stabsführer beim Generalinspekteur der SA.

1932 wurde er Abgeordneter im Preußischen Landtag und seit dem 12. November 1933 ebenfalls Mitglied des Reichstags für den Wahlkreis 11 Merseburg.

Am 1. März 1933 trat er in die SS (SS-Nr. 278.160) ein und wurde zum SS-Ehrenführer im Rang eines SS-Gruppenführers ernannt. Am 24. April 1934 ernannte ihn der Reichsminister des Innern zum Leiter des Reichsamtes TN. Am 15. Dezember 1936 wurde er ordentlicher SS-Gruppenführer. Von 12. Juni 1937 bis Juli 1943 war er Chef der TeNo im Reichsamt TN, dazu ab Dezember 1941 Chef des Amtes TN im Hauptamt Ordnungspolizei. Am 1. Januar 1941 wurde er zum Generalmajor befördert, am 1. Dezember 1942 nach einem längeren Streit mit dem Reichsfinanzministerium zum Generalleutnant der Polizei (s.Anm.: * Frank Flechtmann, Technische Nothilfe, Luftschutz und Zwangsarbeiter, in: Arbeitskreis Berliner Regionalmuseen (Hg.), Zwangsarbeit in Berlin 1938–1945, Berlin 2003, S. 141–153, hier 143 f.)

Weinreich war mit Erika Baumgarten verheiratet (* 7. November 1899 in Wieda; † 15. November 1942 durch Selbstmord). Sie war ebenfalls Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 37.543). Mit ihr hatte er eine gemeinsame Tochter (* 23. Januar 1925; † 15. November 1942).

Weinreich wurde am 25. September 1943 auf Befehl des Reichsführers SS Heinrich Himmler wegen „Ungeeignetheit“ degradiert und aus der SS entlassen. Weinreichs Entlassung resultierte aus einer öffentlich bekanntgewordenen Affäre mit einer Prostituierten, von der er sich eine Geschlechtskrankheit zuzog, die er an seine Frau weitergab. Trotzdem wollte Weinreich diese Prostituierte heiraten. Aufgrund dieser Vorfälle beschlossen seine Frau und seine 17-jährige Tochter Selbstmord zu verüben. Nach einer anderen Version tötete seine Ehefrau die gemeinsame Tochter und verübte dann Suizid.

Die Führung der TN musste er an SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei Willy Schmelcher abgeben. Am 1. Juli 1944 wurde Weinreich in die Reserve versetzt.

Nach dem Krieg lebte er zeitweise in Solingen und starb in Düsseldorf.

Auszeichnungen

  • 1914: Eisernes Kreuz, II. und I. Klasse
  • 1918: Verwundetenabzeichen in Silber (3 × verwundet)
  • Erster Weltkrieg: Tapferkeitsmedaille (Sachsen-Altenburg)
  • 1923: Traditions-Gau-Abzeichen für den Gau Halle-Merseburg
  • nach 1934: Ehrenkreuz für Frontkämpfer
  • Datum unbekannt: Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP
  • nach 1939: Dienstauszeichnung der NSDAP in Silber
  • Datum unbekannt: SS-Dienstauszeichnung
  • Datum unbekannt: Ehrendegen des Reichsführers SS
  • Datum unbekannt: SS-Totenkopfring

Literatur

  • Hans-Joachim Neufeldt, Jürgen Huck, Georg Tessin: Zur Geschichte der Ordnungspolizei 1936–1945. In; Schriften des Bundesarchivs. 3/1957. Koblenz 1957, S. 115.
  • Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform: Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4. 
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1 (Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967). 
  • Frank Flechtmann, Technische Nothilfe, Luftschutz und Zwangsarbeiter, in: Arbeitskreis Berliner Regionalmuseen (Hg.), Zwangsarbeit in Berlin 1938–1945, Berlin 2003, S. 141–153.

Fußnoten

  1. Tagebuchnr. III/10/42g von 25. September 1943.
  2. Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930.
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