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Hans Ranke
German politician and judge

Hans Ranke

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German politician and judge
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Biography

Hans Ranke (* 17. Mai 1905 in Berlin; † nach 1988) war ein deutscher Jurist und langjähriger Stellvertreter des Ministers der Justiz der DDR.

Leben

Ranke studierte Rechtswissenschaft und wurde 1936 mit der Arbeit Das gesamte Devisenrecht: Handkommentar für Wirtschaft und Praxis zum Doktor der Rechte promoviert. In der Zeit des Nationalsozialismus war er Landgerichtsrat bei der Reichsstelle für Devisenbeschaffung unter Helmuth Wohlthat. Als solcher leitete er vom 1. bis 3. Oktober 1936 die Durchsuchung der apostolischen Nuntiatur im Palais Seyssel d’Aix in München. Er wurde von der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg eingesetzt und war in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.

Nach 1945 war er Richter in Berlin-Köpenick und Berlin-Mitte. Er wurde Mitglied der SED und 1949 Vorsitzender des Landgerichts in Ost-Berlin. Bis 1957 fungierte er als Vorsitzender des Kammergerichts. 1954 und 1958 wurde er als Abgeordneter in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewählt. Ab 1955 war er Mitglied des Kollegiums des Justizministeriums der DDR. Ab 1957 war er Stellvertreter von Justizministerin Hilde Benjamin.

Von 1965 bis 31. Dezember 1989 war er Staatssekretär im Ministerium der Justiz mit dem Zuständigkeitsbereich für die Verhandlungen mit der Bundesrepublik Deutschland. Im August 1973 begannen die Verhandlungen zur vertraglichen Regelung des Rechtshilfeverkehrs zwischen den beiden deutschen Staaten. Die Verhandlungen wurden auf Seiten der Deutschen Demokratischen Republik vom Staatssekretär im Ministerium der Justiz, Dr. Hans Ranke, und auf Seiten der Bundesrepublik Deutschland vom Staatssekretär des Bundesministeriums der Justiz, Dr. Günther Erkel, geführt. Die letzte Verhandlung, an der Hans Ranke teilnahm, fand im Oktober 1988 in Ostberlin mit dem Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz, Klaus Kinkel, statt. Sein Nachfolger wurde Wolfgang Peller. Ranke lebte zuletzt in Lehnitz.

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 1962 Vaterländischer Verdienstorden in Silber
  • 1965 Orden Banner der Arbeit
  • 1985 Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold
  • Am 15. Mai 1970 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Berliner Humboldt-Universität verliehen.
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