peoplepill id: hans-peter-gansner
HPG
Switzerland
1 views today
3 views this week
Hans Peter Gansner
Swiss journalist, author and translator

Hans Peter Gansner

The basics

Quick Facts

Intro
Swiss journalist, author and translator
Gender
Male
Place of birth
Chur, Chur subdistrict, Plessur District, Switzerland
Age
71 years
The details (from wikipedia)

Biography

Hans Peter Gansner (* 20. März 1953 in Chur) ist ein Schweizer Romanschriftsteller, Dramatiker, Dichter, Publizist, Übersetzer und Journalist.

Leben

Hans Peter Gansner, geboren und aufgewachsen in Chur, Matura Kantonsschule Chur, studierte Germanistik, Romanistik, Kunstwissenschaft und Philosophie in Basel, Theater- und Filmwissenschaft in Aix-en-Provence. Bis 1984 arbeitete er als Theaterkritiker und Gymnasiallehrer in Basel und Liestal. Seit 1985 ist er als freier Schriftsteller, Publizist und Übersetzer tätig. Im Jahre 1986 arbeitete er als Regieassistent unter Martin Bopp in der Abteilung Hörspiel des Radio DRS, Ressort „Dramatik und Feature“. Es folgten eine Hospitanz im Schauspiel Bonn bei Piet Drescher (1988), Dramatikseminar der Bertelsmann Stiftung (1989), Arbeitsaufenthalte im Stuttgarter Schriftstellerhaus, im Istituto Svizzero di Roma, sowie in der Villa Kivi in Helsinki.

Gansner ist in unterschiedlichen literarischen Gattungen tätig. Als Dramatiker machte er sich mit seinen „kritischen Festspielen“, wie er sie nennt, einen Namen. Dabei steht er in der Tradition des engagierten Volkstheaters. Mit seinen dramatischen Werken über bedeutende historische Persönlichkeiten im Kanton Graubünden (über denDuc de Rohan und Jürg Jenatsch in Rohan und Jenatsch oder Freundschaft und Verrat, über Johann Gaudenz von Salis-Seewis in Der Dichter-General, sowie über den in Bad Passugg verstorbenen deutschen "Arbeiterkaiser" August Bebel in Am Saum der Zeit oder Bebels Tod) schuf er eine seinem Heimatkanton gewidmete Geschichts-Trilogie.

In der Poesie gilt Gansner als politischer, der Aufklärung verpflichteter Schriftsteller, wie der Literaturkritiker Charles Linsmayer über ihn schreibt. Mit dem dokumentarisch-fiktiven Generationenroman über die Nachzügler der 68er-Generation, „Die Stunde zwischen Hund und Wolf“, erschienen 1991 im Ammann Verlag, erweist sich Gansner nicht nur als Gesellschaftskritiker, sondern auch als Kritiker seiner eigenen Generation. Schon ab dem Jahr 2000 schickt er mit der Kommissarin Pascale Fontaine, über die er bisher vier Romane verfasste, die im Karin Kramer Verlag Berlin sowie in der Edition Signathur Dozwil erschienen sind, eine dezidiert politisch-feministische Kommissarin auf heisse Spuren.

Im Hörspiel beschäftigt er sich mit dem Aufarbeiten verdrängter Schattenseiten der Schweizer Geschichte (siehe Hörspiel-Trilogie „Die Schweiz im Schatten des Hakenkreuzes“.) Der erste Teil der Trilogie, „In gueter Gsellschaft“, wurde von der Laienbühne Liestal uraufgeführt. Schon früh folgte er dem Ruf von Julian Dillier ans Schweizer Radio und Fernsehen, wo er in der Radiosendung „Schnabelweid“ (früher „Mundartegge“) seit den siebziger Jahren regelmässig bündnerdeutsche Erzählungen liest. Auch in dieser Gattung verbindet er historische und politische Themen; in seinen „Alpenkrimis“ macht er das fiktive „Hochtannental“ zum Dreh- und Angelpunkt kriminologischer Volksstudien.

Mit Mario Giovanoli hat er 1971 „Musik & Lyrik“ aus der Taufe gehoben, eine Gattung, die er über die Jahrzehnte hinweg bis heute weiter pflegt. Als literarischer Übersetzer übertrug er unter anderem den Essayband „Die Welt Ex“ von Predrag Matvejević, sowie die Lyrik des jurassischen Poeten der Befreiung Alexandre Voisard aus dem Französischen. Als Essayist schliesslich legte er in „Sternstunden und andere Desaster“, „die Ströme frei, die zu den Ereignissen von 68 führten, und jene, die darüber hinaus in die Gegenwart und in die Zukunft weisen“, wie Florian Vetsch (Literat) schreibt.

Hans Peter Gansner gehörte in den siebziger Jahren zu den Initianten der Werkstatt Arbeiterkultur (WAK), die ursprünglich als Basler Gruppe des Werkkreis Literatur der Arbeitswelt gegründet wurde. Auf seine Initiative wurde 1980 im Basler Kannenfeldpark der „Baum der Poesie“ gepflanzt.

Hans Peter Gansner lebt heute in Schaffhausen und in Hochsavoyen. Er ist Mitglied des Schriftstellervereins Autorinnen und Autoren der Schweiz, ebenso Mitglied von dessen Sektion Literarische ÜbersetzerInnen (SLÜ), der Société Suisse des Auteurs (SSA) und der Schweizerischen Urheberrechtsgesellschaft Pro Litteris. Er ist verheiratet mit der Journalistin Helen Brügger.

Werke (Auswahl)

Romane, Erzählungen, Essays
  • Der freie Tag. Erzählungen. GS-Verlag, Basel 1977.
  • Abgebrochenes Leben. Erzählung. Nachtmaschine, Basel 1980.
  • Desperado. Roman. Rotpunktverlag, Zürich 1981.
  • Die Stunde zwischen Hund und Wolf. Roman. Ammann Verlag, Zürich 1991.
  • Sechs Fälle für Pascale Fontaine, Kriminal-Novellen aus Frankreich. Karin Kramer Verlag, Berlin 1999.
  • Mein ist die Rache, ein brand-heisser Fall für Pascale Fontaine. Karin Kramer Verlag, Berlin 2001.
  • Frivole Fälle für Pascale Fontaine. Kramer, Berlin 2003.
  • Tödliches Tête-à-Tête auf Guadeloupe. Edition Signathur, Dozwil 2009.
  • Genfereien, ein eigenwilliger Spaziergang durch Genfs Geschichte. Edition Signathur, Dozwil 2014.
  • Das Vipernnest, Historischer Gegenwartsroman über die Befreiung Frankreichs vom Hitlerfaschismus. Edition Signathur, Dozwil 2015.
  • Wer war August Bebel? Bündner Monatsblatt, August 2015, Tardis Verlag Chur.
  • Jürg Jenatsch und der Duc de Rohan, Bündner Jahrbuch 2016, Tardis Verlag, Chur.
Gedichte
  • trotz allem. Z-Verlag, Basel 1980.
  • zeit.gedichte. (Mit einem Essay von Jean Ziegler und Zeichnungen von Martial Leiter). Karin Kramer Verlag, Berlin 1998.
  • echt_zeit, explizite lyrik. Karin Kramer Verlag, Berlin 2003.
  • herz. Songdog Verlag, Wien 2010.
  • superherz. Songdog Verlag, Wien 2014.
  • megaherz. Songdog Verlag, Wien 2016.
  • das herz ist ein versinkender kontinent. Songdog Verlag, Bern und Wien 2019.
  • D'Welschdörfli-Suita, A fantastischi Zit-Reis dur a legendärs Khuurer Quartiar. Signathur, Dozwil 2019.
Hörspiele
  • Fürprob. (Regie: Lisa Giger), Radio DRS Basel, 1986.
  • Naive in Evian. (Regie: W. Baumgartner), Radio DRS Zürich, 1998.
  • Hörspieltrilogie: „Die Schweiz im Schatten des Hakenkreuzes“: Generalprob. (Regie: N. Rihyner). Radio DRS Basel, 1983; Premiere. (Regie: B. Luginbühl), Radio DRS Basel, 1990. Juristisches Nachspiel. (Regie: W. Baumgartner) DRS 1995. (Wiederholung der gesamten Hörspieltrilogie anlässlich des 50. Jahrestages des Kriegsendes, DRS 1)
Sendungen Schnabelweid (Mit Julian Dillier, Urs Odermatt, Christian Schmid und Markus Gasser)
  • Dr Fall Rappold im Hochtannatal. 2001.
  • Mort à la Carte. DRS 1, 2002.
  • Wilhelmina Tellona. DRS 1, 2003.
  • Jagdfiaber. 2004.
  • Dr Fall vu dr Casa Uschäras. (Nach E. A. Poe). 2005.
  • Ds Maitli im Rota Gwand. 2006.
  • Dr Tschaggino kunnt…! 2007.
  • Dr Fall Cadalura. 2008.
  • A Schuldiga muass hära. 2009.
  • Sunnaraub im Hochtannatal. 2010.
  • An Engel in dr Sexkaserna. 2011.
  • Dr Alpsauheiri. 2012.
  • Dr Sündafall. 2014.
  • Tod unter am Galtischprutz. 2015.
  • Goldruusch im Hochtannatal. 2016.
  • Dr Erschtgeborani. 2018.
Theatertexte
  • Scherenmoser
  • Die Mythenfabrik, Verlag Meili, Schaffhausen 1988.
  • E Poete-Nescht. Liestal 1989.
  • Bornhauser, Amt für Information Thurgau, Frauenfeld 1991.
  • Le Meunier Mortifié, Pièce historique. Cosmos Éditions, Doussard-Annecy 2001.
  • Der Dichter-General. Eine dramatische Biografie des J.-G. von Salis-Seewis. Über Johann Gaudenz von Salis-Seewis, Calven Verlag Chur 2003.
  • Am Saum der Zeit oder Bebels Tod. Über August Bebel, Signathur, Dozwil 2011.
  • Oswald & Imperia oder Beim Auge des Poeten. Ein Sittengemälde aus der Zeit des Konzil von Konstanz, geschrieben zum Konziljubiläum. Signathur, Dozwil 2017.
  • Rohan und Jenatsch oder Freundschaft und Verrat. Historisches Freilichtspiel über die Zeit der Bündner Wirren. Signathur, Dozwil 2017.
Aufgeführte Theaterstücke
  • In gueter Gsellschaft. (Regie: M. Berger), U.A., Liestal, 1984.
  • Die Mythenfabrik. (Regie: H. Vogel), Schaffhausen, 1988.
  • Das Poeten-Nest. (Regie: M. Berger), U.A., Liestal, 1989.
  • Zarah L., über die Sängerin Zarah Leander, ab 1990 insgesamt neun Inszenierungen in Deutschland und Finnland.
  • Bornhauser oder Hinter dem Horizont ist die Welt nicht zu Ende. (Regie: Jean Grädel, Musik: Mario Giovanoli), Weinfelden 1991.
  • Sonne Mond und Sternheim, eine Tragifarce. Edition Signathur, 2001.
  • Paso Doble. Ein Zweipersonenstück über Ludwig Hohl und Jorge Luis Borges. (Mit Helmut Vogel und Hansruedi Twerenbold, Musik: Frédéric Bolli, Regie: Hans Gysi.) VorStadttheater Frauenfeld im Eisenwerk, 1994.
  • Am Saum der Zeit oder Bebels Tod. Regie: Peter Schweiger, Zürich, Mai 2016.
  • Rohan und Jenatsch oder Freundschaft und Verrat. Uraufführung Theater GR, Regie: Arthur Bühler, Reichenau 2017.
Ton- und Bildträger
  • Prazel. Musik & Lyrik. (Musik: Mario Giovanoli, Bruno Brandenberger und Reto Mathis). Canova-Records, Chur 1979.
  • Öppadia, Khuurartütschi Blüüs & Ballada. Mit Mario Giovanoli. Edition Signathur, Dozwil 2009.
  • Dr SiBti Himmel und a HÄXAkessel, Auszüge aus der Welschdörfli-Suita, mit Mario Giovanoli (Rezitation, Flöte und Saxofon) sowie Ted Ling (Kompositionen und Tasteninstrumente), Rino-Records, 2019.


Publikationen auf Französisch
  • La Montagne Wagner, quatre conférences sur Richard Wagner. Editions Slatkine, Genève, 2001.
  • Le Meunier mortifié. Theaterstück. Editions Cosmos, Doussard, 2001.
  • Frisch et Dürrenmatt, les dioscures de la Littérature Suisse, Essay. In: Ecritures, 1987.
  • Au sous-sol. Französische Übersetzung von Paso doble. (Übersetzt von Marianne Pithon) SSA, Lausanne 1988.
Übersetzungen
  • Alexandre Voisard: Pluie. (aus dem Franz.), in: Entwürfe, Sommer 1993.
  • Jorge Luis Borges, Interview (aus dem Spanischen), in: Der Bund, Juni 1993.
  • Predrag Matvejević: Die Welt «Ex». (aus dem Franz.), Ammann-Verlag 1997.

Preise und Beiträge

  • Anerkennungs- und Förderungspreise Graubünden, 1981, 1984.
  • Berner Volkstheaterpreis, für Scherenmoser, 1987.
  • Dramatikerförderung, für Mythenfabrik, Pro Helvetia, 1988.
  • Förderung Paso doble, Thurgauer Kulturstiftung, Pro Helvetia, 1993.
  • Werkbeitrag Graubünden, 1993.
  • Anerkennungsbeitrag des Bundesamt für Kultur, 1993.
  • Werkauftrag Pro Helvetia, 1996.
  • Preis beim Wettbewerb für professionelles Kulturschaffen Graubünden, 1998.
  • Unterstützungsbeitrag des Bundesamt für Kultur für Exil d’Azur, Theaterstück über die deutschsprachige Emigration an der Côte d’Azur 1933–1940, Dezember 2005.
  • Preis beim Wettbewerb für professionelles Kulturschaffen Graubünden (mit Mario Giovanoli), 2009.
  • TÄXTZIT Geschichten-Wettbewerb, 2015.
  • Werkbeitrag des Kantons Graubünden, 2016, für Projekt D’Welschdörfli-Suita. A Ziit-Reis dur a legendärs Khuurer Quartier

Literatur

  • Tobias Hoffmann-Allenspach: Hans Peter Gansner. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 1, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 676.
  • Tobias Hoffmann-Allenspach: Abschied von den Mythen, Das neuere politische Festspiel in der Deutschschweiz, Chronos Verlag Zürich 2018. ISBN 978-3-0340-1441-0, u. a. Seiten 170–179.
The contents of this page are sourced from Wikipedia article. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
Menu Hans Peter Gansner

Basics

Introduction

Leben

Werke (Auswahl)

Preise und Beiträge

Literatur

Lists

Also Viewed

Lists
Hans Peter Gansner is in following lists
comments so far.
Comments
From our partners
Sponsored
Credits
References and sources
Hans Peter Gansner
arrow-left arrow-right instagram whatsapp myspace quora soundcloud spotify tumblr vk website youtube pandora tunein iheart itunes