Hans Herwarth von Bittenfeld
Quick Facts
Biography
Hans Paulus Herwarth von Bittenfeld (* 12. Januar 1800 in Halberstadt; † 20. Mai 1881 in Berlin) war ein preußischer Offizier, zuletzt General der Infanterie sowie Gouverneur von Magdeburg.
Leben
Herkunft
Hans Paulus entstammte dem alten Augsburger Stadtadelsgeschlecht Herwarth von Bittenfeld, das im Jahr 1246 erstmals urkundlich genannt ist. Er war der Sohn des preußischen Generalmajors Johann Eberhard Ernst Herwarth von Bittenfeld (1753–1833) und dessen Ehefrau Johanna Friedericke Auguste, geborene von Arnstedt (1765–1851).
Seine Brüder waren der spätere Generalfeldmarschall Karl Eberhard Herwarth von Bittenfeld sowie der General der Infanterie Friedrich Adrian Herwarth von Bittenfeld.
Militärkarriere
Herwarth von Bittenfeld trat am 28. März 1815 als Grenadier in das 2. Garde-Regiment zu Fuß ein, mit dem er sich am Marsch auf Paris beteiligte. Am 15. Oktober 1828 wurde er zum Premierleutnant, am 14. April 1834 zum Hauptmann und am 22. März 1843 zum Major befördert. Nachdem er am 19. April 1851 zum Oberstleutnant aufgestiegen war, übernahm er am 25. Dezember das Kommando über das Infanterie-Regiment Nr. 31 und stieg am 23. März 1852 zum Oberst auf. Am 26. Oktober 1854 wurde er Kommandeur des Garde-Grenadier-Regiments „Zar Alexander“. Am 14. August 1856 übernahm er das Kommando über die 9. Infanterie-Brigade und wurde am 15. Oktober des gleichen Jahres zum Generalmajor befördert. Am 3. Juni 1858 wurde er zum Kommandeur der 3. Garde-Infanterie-Brigade ernannt, am 14. Juni 1859 übernahm er das Kommando über die preußische Besatzung in Mainz.
Am 1. Juli 1860 stieg er zum Generalleutnant auf und wurde Inspektor der Besatzungen von Mainz und Rastatt. Im weiteren Verlauf seiner Militärkarriere wurde er am 17. Oktober 1864 zum Gouverneur von Magdeburg bestellt und erreichte am 20. September 1866 den Rang eines General der Infanterie. Auf sein Gesuch hin wurde Herwarth von Bittenfeld unter Verleihung des Großkomtur des Königlichen Hausordens von Hohenzollern am 8. April 1869 mit Pension zur Disposition gestellt.
Familie
Er war seit dem 22. Juni 1823 mit Mathilde Jeanette Louise Auguste Henriette Freiin von Sobeck und Kornitz (* 17. Januar 1803 in Berlin; † 25. Februar 1870 ebenda) verheiratet. Sie war die Tochter von Peter von Sobeck und Kornitz (* 19. September 1773; † 23. Juni 1847), Herr auf Krukow und Enkelin von Generalmajor Karl Franz von Sobeck. Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
- Oskar Edwin Eberhard Franz (* 30. September 1825 in Berlin; † 25. Februar 1898 ebenda), preußischer Oberst
- Bodo Hugo Wilhelm Anton (* 30. Juni 1827 in Berlin)
- Richard Karl Bogislaw (* 8. November 1829; † 17. Dezember 1899), preußischer Oberstleutnant und Landrat
- Johanna Mathilde (* 22. Juli 1836 in Berlin)
- Helene Juliane Elisabeth (* 11. Januar 1838 in Berlin) ∞ Thassilo von Treschow, Kammerherr und Herr auf Dölzig
- Waldemar Matthias (* 22. Mai 1840 in Berlin)
- Luise Charlotte Freda (* 1. April 1844 in Berlin) ∞ Adolf von Gerhardt, preußischer Major
- Leontine Freda (* 27. Februar 1846 in Berlin)