Hans Drape
Quick Facts
Biography
Hans Drape (* 25. Mai 1876 in Hannover; † 31. Januar 1947 in Lüneburg) war ein deutscher Ingenieur, Direktor der Lüneburger Licht- und Wasserwerke sowie Oberbürgermeister der Stadt Lüneburg. Seine Wirkungsstätten waren zudem die Städte Hannover, Essen, Berlin und Brüssel.
Leben
Hans Drape wurde in der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs in Hannover geboren. Nach seinem Schulbesuch und seinem Studium, das er als Ingenieur beendete, lebte er ab 1911 in Lüneburg, wo er zum Direktor der städtischen Licht- und Wasserwerke ernannt wurde.
Während des Ersten Weltkrieges wurde Drape bereits im ersten Kriegsjahr mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet sowie mit dem Verdienstorden des Fürstentums Lippe. In dem von Deutschen Heer besetzten Land Belgien trat er „zur Zivilverwaltung des Gouvernements Brüssel“, in der ihm die Oberaufsicht und die Verwaltung sämtlicher Belgischer Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke übertragen wurde sowie die Oberaufsicht über die elektrischen Überlandzentralen und Straßenbahnen. Während seine Adresse in Lüneburg die seinerzeitige Lindenstraße 45 war, bewohnte Drape im Kriegsjahr 1917 als Hauptmann der Reserve die Brüsseler Rue Royale 65.
Nach dem Ende Zweiten Weltkrieges vor Ort wurde Hans Drape bereits 1945 durch die Britische Militärregierung zum Oberbürgermeister von Lüneburg ernannt. Eine seiner ersten Amtshandlungen war die auf Anweisung der Militärinstanzen am 14. Mai 1945 durchgeführte Rückbenennung einiger der zur Zeit des Nationalsozialismus umbenannten Straßen wie etwa die Adolf-Hitler-Straße, die Legion-Condor-Straße, die Schlageterstraße, der Otto-Telschow-Wall, die Dietrich-Eckart-Straße oder die Horst-Wessel-Straße. Ebenfalls von den britischen Militärorganen erhielt Hans Drape zudem den Auftrag zum Neuaufbau der Lüneburger Wirtschaftskammer, aus der sich später die IHK formieren sollte.
Drape starb am 31. Januar 1947 in Lüneburg.
Literatur
- Damals. Viertes Heimatbuch für den Landkreis Lüneburg. Husum 2002, S. 187–188