peoplepill id: hans-christoph-rohr
HCR
Germany
1 views today
1 views this week
Hans Christoph Rohr
German politician

Hans Christoph Rohr

The basics

Quick Facts

Intro
German politician
Places
Gender
Male
Place of birth
Szczecin, Kingdom of Prussia
Age
86 years
Awards
Cross of the Order of Merit of the Federal Republic of Germany
 
The details (from wikipedia)

Biography

Hans Christoph von Rohr (* 1. Juli 1938 in Stettin) ist ein deutscher Industriemanager und Politiker.

Leben

Als dritter der vier Söhne des Rittergutsbesitzers und Politikers Hansjoachim von Rohr besuchte v. Rohr das Carl-Hunnius-Internat in Wyk auf Föhr und die Otto-Kühne-Schule in Bad Godesberg. Nach dem Abitur begann er an derRuprecht-Karls-Universität Heidelberg Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft zu studieren. 1957 wurde er im Corps Saxo-Borussia Heidelberg aktiv. Als Inaktiver wechselte er an die Universität Wien, die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität und die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 1959/60 studierte er im Fulbright-Programm an der Princeton University. 1964/65 war er als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und der Volkswagenstiftung in Südamerika, um seine Doktorarbeit zu Fragen des Grundrechtsschutzes in der Region vorzubereiten. Mit ihr wurde er 1968 in Bonn zum Dr. iur. promoviert.

Beruf

Nach dem Assessorexamen 1967 ging er als Vorstandsassistent zur Klöckner-Werke AG, Duisburg/Bremen. 1971 wurde er nach Buenos Aires entsandt. Dort war er Vorsitzender der Geschäftsführung der Establecimientos Klöckner S.A. 1974 wurde er persönlich haftender Gesellschafter der Klöckner-Beteiligungsgesellschaft Fisser & v. Doornum KG, Hamburg/Emden. 1984 wurde er in den Vorstand der MuttergesellschaftKlöckner & Co (Duisburg) berufen. Von 1991 bis 1995 war er Vorsitzender des Vorstandes der Klöckner-Werke AG, Duisburg, die er im Rahmen eines von der Deutschen Bank begleiteten Fortführungsvergleichs aus der defizitären Stahlbranche herausführte und auf die Branchen Maschinenbau und Kunststoffverarbeitung neu ausrichtete. Die Bundesregierung berief ihn 1996 zum Sonderbeauftragten für die Sanierung der ostdeutschen Werften. Im Auftrag der Bundesregierung und der Landesregierungen der Neuen Länder übernahm er 1997–2002 den Aufbau und die Führung des Industrial Investment Council (IIC), einer international aufgestellten Organisation zur Gewinnung ausländischer Investoren in Berlin. Er konnte die Ansiedlung von 83 Unternehmen mit über 20.000 Arbeitsplätzen und einer Investitionssumme von 4,3 Milliarden Euro verbuchen. Er trat 2003 in die Düsseldorfer Anwaltssozietät Taylor Wessing und übernahm Aufsichtsratsmandate in deutschen und ausländischen Unternehmen.

Politik

Nach der Rückkehr aus Südamerika begann er 1974 sich in Hamburg politisch zu engagieren. Von 1978 bis 1984 saß er in der Hamburgischen Bürgerschaft. Als Nachfolger von Birgit Breuel war er wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU. Von 1979 bis 2011 nahm er führende Aufgaben im Wirtschaftsrat der CDU wahr (Landesvorstand, Bundesvorstand, Präsidium, stellv. Bundesvorsitzender).

Schwerpunkte der politischen Sacharbeit:

  1. Ordnungspolitik betrieb er mit dem besonderen Ziel, die im Westen Deutschlands teilweise festgefahrenen Strukturen nicht 1:1 auf die neuen Länder zu übertragen, sondern „Ostdeutschland“ durch mehr Flexibilität, speziell im Arbeitsrecht, zum Impulsgeber für notwendige Reformen zu machen.
  2. In der Wettbewerbspolitik befürwortete er die zügige Internationalisierung der Wettbewerbsordnung. Er kritisierte die „Wagenburgmentalität“ der Politik und des Bundeskartellamtes.
  3. In der Energiepolitik stellte er sich – gegen das Votum seiner Partei – gegen den geplanten Bau einer atomaren Wiederaufarbeitungsanlage in Deutschland, vor allem aus wirtschaftlichen Gründen. Zugleich befürwortete er die Erkundung eines Endlagers in Gorleben. In vielen Veröffentlichungen und Vorträgen kritisierte er den vollständigen Atomausstieg nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima und dem hochsubventionierten Ausbau der erneuerbaren Energien. Er bezeichnete die Energiewende als „Anschlag auf die Wettbewerbsfähigkeit“ des Industriestandortes Deutschland.

Corps

1998 hielt v. Rohr zum 150-jährigen Bestehen des Kösener Senioren-Convents-Verbandes in Bad Kösen eine vielbeachtete Rede zur Deutschen Einheit. Mit anderen gründete er die staatspolitischen Seminare des weißen Kreises, bei denen er gelegentlich spricht, so auch 2008 beim 150. Kartellfest.

Ehrenämter

  • Vizepräsident des Heidelberger Studentenparlaments (1957/58)
  • Forschungsinstitut für Wirtschaftsverfassung und Wettbewerb (FIW), Vorstandsvorsitzender bis 2008, seit 2011 Ehrenvorsitzender
  • Wirtschaftsrat der CDU, Mitglied des Bundesvorstands
  • Bundesverband der Deutschen Industrie, Vorsitzender der Wettbewerbskommission (1993–2002)
  • Gründer und Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Mülheim an der Ruhr (2002–2010)

Ehrungen

  • Bundesverdienstkreuz am Bande (2002)
  • Ehrenmitglied des Wirtschaftsrates der CDU
  • Ludwig-Erhard Medaille für Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft (2011)

Werke

  • Der argentinische Amparoprozeß. Ludwig-Röhrscheid-Verlag, Bonn 1969 (Diss. Bonn).
  • Verantwortete Unternehmensführung. Expert Verlag, Grafenau 1983.
  • Kartellrecht in der Reform. Frankfurter Institut – Stiftung Marktwirtschaft und Politik, Bad Homburg 1996.
  • Privatisierung staatlicher und kommunaler Dienstleistungen. Forum Vergabe, Berlin 2003.
  • Ein konservativer Kämpfer. Der NS-Gegner und Agrarpolitiker Hansjoachim von Rohr, Hohenheim Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-89850-206-1
  • Paritätische Mitbestimmung – Deutschland einsam auf seinem Sonderweg. In: Festschrift 50 Jahre FIW, Köln 2010.
  • Energiepolitik zwischen Ökonomie, Ökologie und Ethik. Wirtschaft und Ethik, Groth-Bernlohe 2012.
The contents of this page are sourced from Wikipedia article. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
Lists
Hans Christoph Rohr is in following lists
comments so far.
Comments
From our partners
Sponsored
Credits
References and sources
Hans Christoph Rohr
arrow-left arrow-right instagram whatsapp myspace quora soundcloud spotify tumblr vk website youtube pandora tunein iheart itunes