Hanna Cauer
Quick Facts
Biography
Hanna Cauer (* 8. März 1902 in Kreuznach; † 16. Mai 1989 in Bad Kreuznach) war eine deutsche Bildhauerin und Malerin.
Leben
Hanna Cauer wurde als drittes Kind und älteste Tochter von Ludwig Cauer und Frederice Cauer, geborene Engelsmann in Bad Kreuznach geboren. Ihre Lehrerin war Lina Hilger. Cauer hatte, ermutigt von Max Liebermann, mit 14 Jahren ihre erste Ausstellung in Berlin. Cauer studierte 1919/20 an der Preußischen Akademie der Künste bei Curt Siegel, 1922 in Hamburg bei ihrem Onkel Leopold von Kalckreuth und wieder in Berlin Malerei bei Leo von König, Emil Orlik und Max Slevogt. 1927 war sie Meisterschülerin von Hugo Lederer.
Sie erhielt 1930 ein Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo. In der Zeit des Nationalsozialismus erhielt sie mehrere Staatsaufträge, so 1938 eine Pallas Athene im Reichsinnenministerium. 1944 wurde in Berlin ihr Atelier Opfer des Bombenkriegs. 1945 zog sie zurück in ihre Geburtsstadt Bad Kreuznach, wo sie bis zu ihrem Tod am intensiv künstlerisch tätig war. Beispiele sind die Schwebende im Oranienpark, das Traubenmädchen im Kurpark oder das Fischmädchen vor dem Martinihaus.
Cauer erhielt 1981 das Große Bundesverdienstkreuz.
Die Cauergesellschaft bewahrt das Andenken der Familie Cauer und richtete das Atelier Hanna Cauers wieder her.
Literatur
- Gudrun Schmidt-Esters: Cauer, Hanna. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 17, Saur, München u. a. 1997, ISBN 3-598-22757-4, S. 332.
- Anja Cherdron: "Prometheus war nicht ihr Ahne" : Berliner Bildhauerinnen der Weimarer Republik. Marburg : Jonas-Verlag, 2000, S. 198