Gustav Leidenroth
Quick Facts
Biography
Gustav Leidenroth (* 31. August 1885 in Stolberg (Harz); † unbekannt) war ein deutscher Kaufmann und Politiker. Er vertrat von 1933 bis 1935 die NSDAP im nationalsozialistischen Reichstag.
Leben
Leidenroth stammte aus dem Harz und nahm den Angaben im Reichstagshandbuch zufolge von 1914 bis 1918 am Ersten Weltkrieg teil. Um 1922 war er als Mehlgroßhändler in Dessau tätig.
Leidenroth trat 1923 erstmals in die NSDAP ein. Nach dem vorübergehenden Parteiverbot wurde er 1928 erneut NSDAP-Mitglied. Leidenroth war einer der Gründer der NSDAP-Ortsgruppe Dessau; von 1929 bis 1932 war er Vorsitzender des Untersuchungs- und Schlichtungsausschusses im NSDAP-Gau Magdeburg-Anhalt. Von 1932 bis 1933 vertrat er die Partei im Anhaltischen Landtag. Im November 1933 erhielt er ein Reichstagsmandat. Ab 1933 war er Stabsleiter in der NSDAP-Gauleitung Magdeburg-Anhalt. In Dessau war er Stadtverordnetenvorsteher und Mitglied der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer, eventuell auch deren zweiter Vorsitzender.
Leidenroth wurde 1935 aus der NSDAP ausgeschlossen. Sein Reichstagsmandat wurde am 27. August 1935 für ungültig erklärt; für ihn rückte Detlef Dern nach. Nach dem Parteiausschluss war Leidenroth wieder Mehlgroßhändler in Dessau, wahrscheinlich bis 1946.
Literatur
- Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform: Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4, S. 367.