Gustav Adolf Gulden
Quick Facts
Biography
Gustav Adolf Gulden (* 18. Dezember 1808 in Mörzheim; † 7. April 1882 in Zweibrücken) war ein deutscher Jurist, Politiker und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung.
Leben
Gustav Adolf Gulden wuchs in einem liberalen Elternhaus auf. Sein Vater war liberaler Theologe, seine Mutter eine Schwester von August Ferdinand Culmann, der ebenfalls Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung war.
Gulden studierte Philosophie und Rechtswissenschaften in München und Heidelberg. In München schloss er sich 1827 der Burschenschaft Marcomannia an.
1836 fand ein Untersuchungsverfahren gegen ihn wegen seiner Mitgliedschaft in einer Burschenschaft statt. Außerdem wurde er im Schwarzen Buch der Frankfurter Bundeszentralbehörde genannt. Ebenso wurde er deswegen mehrmals bei der Aufnahme in den Staatsdienst übergangen.
Von 1837 bis zu seinem Tod war er als Advokat beim Bezirks- und Appellationsgericht in Zweibrücken tätig.
Im Revolutionsjahr 1848 wurde er für den Wahlkreis 3. Pfalz (Homburg) als Abgeordneter im Paulskirchenparlament. Er schloss sich der Fraktion Deutscher Hof, später dem Märzverein an. Ab 1849 war er Erster Schriftführer im Prioritätsausschuß. Er stimmte gegen die Wahl des preußischen Königs zum deutschen Kaiser. Außerdem war er Mitglied des Stuttgarter Rumpfparlaments.
Nach 1849 war er in Zweibrücken Mitglied der Stadtverordnetenversammlung, Vorstand der Anwaltskammer und königlicher Rat. Nach 1860 war er Vorstand des Liberalen Vereins.
Literatur
- Peter Kaupp: Burschenschafter in der Paulskirche. Broschüre der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung, 1999, S. 51.
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 2: F–H. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0809-X, S. 203.
- Rainer Koch (Hrsg.): Die Frankfurter Nationalversammlung 1848/49. Ein Handlexikon der Abgeordneten der deutschen verfassungsgebenden Reichs-Versammlung. Kunz, Kelkheim 1989, ISBN 3-923420-10-2.
- Datenbank der Mitglieder der preußischen Nationalversammlung, BIORAB-Frankfurt (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden).
- Biografie bei demokratiegeschichte.eu
- Günther Volz: Gulden, Gustav Adolf, in: Biographisches Lexikon zur Geschichte der demokratischen und liberalen Bewegungen in Mitteleuropa (Bd. 2; Teil 1), hrsg. von Helmut Reinalter, Frankfurt a. M. 2005, S. 122–123.
- Martin Baus: Gustav Adolph Gulden (1808–1882), in: Martin Baus/Charlotte Glück (Hg.): Recht.Gesetz.Freiheit., 200 Jahre Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken (=Veröffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz), Bd. 121, Koblenz 2015, S. 189–191.