Günter Paul
Quick Facts
Biography
Günter Paul (* 14. Februar 1941 in Frankfurt am Main) ist ehemaliger Präsident des hessischen Staatsgerichtshofes, des Verfassungsgerichts des Landes, und Rechtsanwalt in Frankfurt am Main.
Leben
Günter Paul wuchs in Frankfurt auf. Er studierte Rechtswissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt und der Universität Hamburg. Er promovierte 1973 in Frankfurt über die Auskunftshaftung in der neueren Rechtsprechung. Nach Abschluss seines Studiums wurde er in Frankfurt als Rechtsanwalt tätig. Bis 2011 war er zugleich Notar.
Politisch ist Günter Paul seit 2011 in der CDU aktiv. Anfang der 1980er Jahre war er mit der „Bürgeraktion Freie Schulwahl“ gegen verbindliche Förderstufe in den Klassen 5 und 6 tätig. Nach dem Regierungswechsel 1987 bot ihm Walter Wallmann ein Ministeramt an. Dieses lehnte Günter Paul jedoch ab.
Seit 1995 ist er nichtrichterliches Mitglied des Staatsgerichtshofs Hessen. Seit dem Jahr 2003 ist er, mit einer Unterbrechung, dessen Präsident. Bei seiner letzten Wiederwahl im Oktober 2014 enthielten sich gegen die Tradition SPD und FDP, die Linke stimmte gegen ihn. Im Dezember 2016 legte er sein Amt als Präsident des hessischen Staatsgerichtshofs nieder. Sein Nachfolger wurde Roman Poseck.
Privat ist Günter Paul als Funktionär im Pferdesport aktiv. Als Präsident des Union-Klubs von 1995 bis 1998 leitete er die Galopprennbahn Hoppegarten bei Berlin. Danach übernahm er als Präsident des Frankfurter Rennklubs die Leitung der Galopprennbahn Frankfurt. Die Insolvenz des wirtschaftlich angeschlagenen Vereins 2008 konnte er nicht mehr abwenden. Ebenfalls ist er Vorsitzender der Mehl-Mülhens-Stiftung, die Betreiberin des Gestüt Röttgen in Köln Heumar.
Günter Paul ist Mitglied des Corps Saxonia Leipzig und ist Geschäftsführer des Convents Deutscher Akademikerverbände (CDA).
Er erhielt 1988 das Bundesverdienstkreuz am Bande und 1999 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.