Gülistan Yüksel
Quick Facts
Biography
Gülistan Yüksel (* 27. März 1962 in Adana, Türkei) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Bei der Bundestagswahl 2013 zog sie erstmals über die Landesliste NRW in den Bundestag ein. Zuvor war sie Kommunalpolitikerin und Ratsfrau in Mönchengladbach, im Vorstand des Landesintegrationsrates NRW sowie Vorsitzende des Integrationsrates (ehemals Ausländerbeirat) der Stadt Mönchengladbach.
Politik
Bei der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag am 22. September 2013 zog Yüksel über die Landesliste der NRW SPD in den Bundestag ein. Sie ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie im Ausschuss für Tourismus. Zudem ist sie als stellvertretendes Mitglied im Innenausschuss tätig. Darüber hinaus ist Yüksel Schriftführerin im Deutschen Bundestag.
Innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion ist Yüksel stellvertretende Sprecherin der AG Migration/Integration sowie Mitglied der AG Kommunalpolitik und der Projektgruppe #NeuesMiteinander. Yüksel ist Mitbegründerin und Vorsitzende der „Fohlen des Bundestages“, des Fanclubs des Fußballvereins Borussia Mönchengladbach im Deutschen Bundestag.
Im Januar 2016 gab Yüksel bekannt, dass sie bei der kommenden Bundestagswahl 2017 ein weiteres Mal für den Bundestag kandidieren wolle. Am 1. September 2016 wurde sie mit mehr als 95 % der Delegiertenstimmen bei der Wahlkreiskonferenz als SPD-Bundestagskandidatin nominiert.
Von 2002 bis 2013 war sie (mit kurzer Unterbrechung) Mitglied des Rates der Stadt Mönchengladbach.
Gülistan Yüksel ist Mitglied der SPD in Mönchengladbach.
Leben
Yüksel kam im Jahre 1970 nach Deutschland. Ihre Schul- sowie Berufsausbildung absolvierte sie in Deutschland.
Von 1995 bis 2014 war sie gewähltes Mitglied im Integrationsrat der Stadt Mönchengladbach. Dort war sie von 1997 bis Oktober 2014 Vorsitzende. Von 2000 bis 2014 war Yüksel im Vorstand des Landesintegrationsrates NRW. Bis 2003 war sie in der Veranstaltergemeinschaft „Radio 90,1“. Von Dezember 2003 bis 2013 war sie stellvertretendes Mitglied im WDR-Rundfunkrat.
Für ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit im Ausländerbeirat wurde Yüksel 2004 vom Landtagspräsidenten Ulrich Schmidt im Düsseldorfer Landtag ausgezeichnet.
2007 wurde Yüksel mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande für ihre ehrenamtlichen Leistungen ausgezeichnet.
Bei einer Aktion der Rheinischen Post unter dem Titel „Unsere Besten in Mönchengladbach“ wurde Yüksel 2011 als „die Engagierte“ für ihre ehrenamtliche Arbeit auf den zweiten Platz gewählt.
Im Jahr 2012 wurde Yüksel in die 15. Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten berufen.
Gülistan Yüksel ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande.
Positionen
Yüksel lehnt unkonventionelles Fracking als Ölfördermethode ab. Insbesondere fordert sie eine gesetzliche Regelung ein, die Fracking in Nordrhein-Westfalen unmöglich macht.
Yüksel befürwortet den interreligiösen Dialog. Als Vorsitzende des Integrationsrates wurde sie 2010 an der Diskussion um die von einem mittlerweile aufgelösten salafistischen Verein geplante Islamschule im Mönchengladbacher Stadtteil Eicken beteiligt. Gemeinsam mit dem Bezirksvorsteher der Stadt, dem NRW-Integrationsminister Schneider, und dem Landtagsabgeordneten Hans-Willi Körfges führte Yüksel Gespräche mit der Bürgerinitiative. Da die miteinander getroffenen Absprachen laut Yüksel nicht korrekt vermittelt wurden, sagte sie über den Sprecher der Bürgerinitiative, dass er „Öl ins Feuer gießen“ würde. An anderer Stelle betonte Yüksel, dass der Integrationsrat zusammen mit der Bürgerinitiative nach Mitteln und Wegen suchen wolle, um dem gesellschaftlichen Problem des Extremismus entgegen zu wirken. Die Ängste seien ebenso wie bei den Deutschen auch bei den Menschen mit Migrationshintergrund vorhanden.