Gruffydd ap Rhys

Gruffydd ap Rhys († nach 1267 in Kilkenny) war der letzte walisische Lord von Senghenydd.

Er folgte 1256 seinem Vater Rhys ap Gruffydd nach. Im Gegensatz zu seinem Vater, der sich meist loyal gegenüber seinem englischen Oberherrn, dem Lord of Glamorgan, verhalten hatte, verbündete sich Gruffydd ap Rhys 1258 mit Llywelyn ap Gruffydd, dem walisischen Fürsten von Gwynedd. Durch dieses Bündnis erstreckte sich der Einfluss von Llywelyn, der 1262 auch das nördlich an Senghenydd angrenzende Brecknockshire eroberte, bis weit nach Südostwales. Nachdem der junge Gilbert de Clare nach den Wirren des Zweiten Kriegs der Barone im November 1266 die Herrschaft von Glamorgan übernommen hatte, überfiel er im Januar 1267 überraschend Senghenydd. Am 9. Januar 1267 nahm er Gruffydd ap Rhys gefangen und ließ ihn in seine irische Burg Kilkenny bringen, wo er vermutlich im Kerker starb.

Trotz der Proteste von Llywelyn ap Gruffydd, der sich als Schutzherr aller walisischen Fürsten und Lords sah und sich bei König Heinrich III. über den Angriff auf seinen Vasallen beschwerte, blieb Senghenydd von Gilbert de Clare besetzt. Gruffydds Söhne behielten einen verstreuten Grundbesitz. Einer seiner Söhne war Llywelyn Bren, der 1316 einen erfolglosen walisischen Aufstand gegen die englische Herrschaft anführte.