Götz Naleppa
Quick Facts
Biography
Götz Naleppa (* 24. Dezember 1943 in Wartenburg i. Ostpr.) ist ein deutscher Hörspielregisseur, Klangkomponist, Dramaturg und Übersetzer.
Leben
Naleppa wurde in Ostpreußen als Sohn der späteren Schriftstellerin Eva Hönick geboren und ist nach den Kriegswirren in Stuttgart aufgewachsen. Er studierte Theaterwissenschaften, Germanistik, Kunstgeschichte in Berlin und Madrid. 1970 folgte seine Promotion zum Dr. phil. an der Freien Universität Berlin.
Seine erste berufliche Station war für fünf Jahre Regieassistent am Schillertheater in Berlin während der Intendanz von Boleslaw Barlog. Zudem arbeitet er als Regisseur für Theater und Hörspiel und als Autor sowie Übersetzer (englisch, französisch, spanisch).
Ab 1972 ist er als Regisseur und Dramaturg in der Hörspielabteilung von RIAS-Berlin tätig. In den 1970er Jahren maßgeblich an der Entwicklung des Originaltonhörspiels und des Kunstkopfhörspiels beteiligt. Durch die Zusammenarbeit mit George Tabori zunehmend am Schauspieler orientierte Regiearbeit. In den 80er Jahren Hinwendung zu musikalischen und experimentellen Hörspielformen, sowie der Radiokunst und Klangkomposition.
Er bekam Lehraufträge an der TU-Berlin und HdK (Berlin). Es folgten Lehrtätigkeit und Regiearbeit in Lateinamerika.
Von 1994 bis 1996 Aufbau der Hörspielabteilungen von Deutschlandradio (Köln/Berlin) als Hörspielleiter. Von 1997 bis 2008 Regisseur und Dramaturg für Deutschlandradio Kultur (zuständiger Redakteur für Klangkunst). Seit Januar 2009 freiberuflich tätig als Regisseur (Hörspiel, Medienkunst), Übersetzer und Komponist im Bereich digitale Klangkunst. Zahlreiche Preise für Hörspielinszenierungen (mehrfach Hörspiel des Monats, Prix Europa, Prix Marulic, Gold Award des New York Festivals, Prix Italia 2009 u.a.).
Hörspiele (Regie)
- 1978: Anthony J. Ingrassia: Berührungen (Hörspiel (Kunstkopf) – RIAS Berlin/NDR)
- 1980: Anthony J. Ingrassia: Fame – Berühmt (Hörspiel – RIAS Berlin)
- 2006: Liese Haug: Max und Mozart - (DKultur)
- 2007: Andrea Camilleri: Toter Mann (Kriminalhörspiel – DKultur)
- 2008: Raymond Federman: Mein Körper in 9 Teilen - (DKultur)
- 2009: Johan Theorin: Öland – (Hörspiel – DKultur)
- 2010: Lothar Trolle: Hans (im Glück) – (Hörspiel – RBB)
- 2012: Hannelore Hippe: Die Tagebücher des Samuel Pepys - (DLF)
- 2014: Thilo Reffert: Pinocchio – (Kinderhörspiel – DKultur)