Giselher Smekal
Quick Facts
Biography
Giselher Smekal (* 19. Mai 1945 in Seefeld in Tirol) ist ein österreichischer Musiker und Radiomoderator.
Smekal studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Orgel, Perkussion und Dirigieren. Als Komponist zeitgenössischer Musik ist er Autodidakt und trat als solcher erstmals 1969 bei der 25. Jugendkulturwoche in Innsbruck in Erscheinung, wo er den Kulturwochenpreis erhielt. Er konzipiert vor allem elektronische Musik, die er mit Elementen der Klanginstallation und der Live-Elektronik verbindet; als Pianist, Organist und Perkussionist hängt er der freien Improvisation an. Zwischen 1969 und 2008 war er Mitglied der Reform Art Unit und kann daher zu den Pionieren des Free Jazz in Österreich gezählt werden. 1980 gründete er das Ensemble Time Capsule/Zeitkapsel mit Franz Koglmann, Walter „Muhammad“ Malli und Günter Sommer. Seit 1986 kam es zur Zusammenarbeit mit Mia Zabelka, etwa in der Gruppe Acting Seven. Mit Xu Fengxia entstand 2005 das Album Tian Guo: Celestial Flowings.
Seit 1982 ist Smekal freier Mitarbeiter des ORF, moderierte Sendereihen wie „Mandala“ und Zeit-Ton und entwickelte unter anderem das Konzept für die Radiosendung Spielräume – Musik aus allen Richtungen, die er auch teilweise moderierte. Ab 1985 war er bei dem Sender Verantwortlicher für das Studio Neuer Musik, seit 1989 war er Leiter der Jazzredaktion; er wirkte auch als Produzent der CD-Reihe ORF Edition Jazz Austria.
Auszeichnungen
- 1969: Kulturwochenpreis bei der 25. Jugendkulturwoche in Innsbruck
- 1981: Kompositionsstipendium vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
- 1982: Elektronikpreis des Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
- 1987: Kompositionspreis der Stadt Wien
- 1991: Prix Electro-Clips vom Montreal Festival
- unbekannt: Dr.-Karl-Renner-Preis der Stadt Wien
Lexikalische Einträge
- Reinhold Westphal: Smekal, Giselher. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.