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Germany
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Gerhard Wettig
German historian

Gerhard Wettig

The basics

Quick Facts

Intro
German historian
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Gelnhausen, Germany
Age
90 years
Awards
Order of Merit of Berlin
 
The details (from wikipedia)

Biography

Gerhard Wettig (* 17. Februar 1934 in Gelnhausen) ist ein deutscher Historiker. Er war Leiter des Forschungsbereichs Außen- und Sicherheitspolitik am Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien in Köln.

Werdegang

Wettig studierte nach dem Abitur 1953 zwischen 1953 und 1959 Geschichte, Politik und Slavistik in Tübingen, Freiburg, Leeds/England und Göttingen. 1961 wurde er an der Georg-August-Universität Göttingen promoviert. Von 1961 bis 1962 war er Forschungsassistent der Evangelischen Studiengemeinschaft. Von 1962 bis 1966 war er wissenschaftlicher Referent bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Anschließend war er von 1966 bis 1969 zunächst wissenschaftlicher Referent, seit 1989 Leiter des Forschungsbereichs Außen- und Sicherheitspolitik am Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien in Köln. Von 1990 bis 1999 war er Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift "Außenpolitik".

Er hat zahlreiche Publikationen zu außen- und sicherheitspolitischen Vorgängen und Problemen in der Zeit des Kalten Krieges vorgelegt. Er gilt als Experte für die Deutschland- und Berlin-Politik der UdSSR sowie der DDR. Für Rolf Steininger ist er "einer der besten Kenner der sowjetischen Deutschlandpolitik nach 1945". Wettig hat im Streit um die Bedeutung der Stalin-Noten maßgeblich die Gegenposition zu Wilfried Loth vertreten. Loth sieht in den Stalin-Noten von 1952 eine verpasste Chance für die Wiedervereinigung. Nach der Überzeugung von Gerhard Wettig waren die sowjetischen Angebote zur Wiedervereinigung nicht ernstgemeint. Niemals habe Stalin erwogen, die DDR zugunsten eines neutralen, wiedervereinigten Deutschlands preiszugeben.

Publikationen

  • Entmilitarisierung und Wiederbewaffnung in Deutschland 1943–1955. Internationale Auseinandersetzungen um die Rolle der Deutschen in Europa (Schriften des Forschungsinstituts für Auswärtige Politik e.V. Bd. 25), Oldenbourg, München 1967 (ISBN 978-3486468816).
  • Broadcasting and Détente. Eastern Policies and their Implications for East-West Relations, Hurst & Co. (Publishers) Ltd., London 1977 (ISBN 0-903983-91-5).
  • Das Vier-Mächte-Abkommen in der Bewährungsprobe. Berlin im Spannungsfeld von Ost und West (1972–1980), Berlin Verlag, [West-]Berlin 1981 (2. korrig. Aufl.) (ISBN 3-87061-216-9).
  • Bereitschaft zu Einheit in Freiheit? Die sowjetische Deutschland-Politik 1945–1955, Olzog, München 1999 (ISBN 3-7892-8020-8 kart.).
  • Stalin and the Cold War in Europe, 1939–1953. Genesis and Development of East West Conflict (The Harvard Cold War Book Publication Series 7), von Gerhard Wettig, Lanham – Boulder – New York – Toronto – Plymouth 2008 (ISBN 978-0-7425-5542-6).
  • Die Stalin-Note vom 10. März 1952. Neue Quellen und Analysen. Mit Beiträgen von Wolfried Loth, Hermann Graml und Gerhard Wettig. Herausgegeben von Jürgen Zarusky. Oldenbourg Verlag, München 2002 (ISBN 978-3-486645-84-2).
  • Chruschtschows Berlin-Krise 1958 bis 1963. Drohpolitik und Mauerbau, Oldenbourg Wiss.-Verl., München 2006 (ISBN 3-486-57993-2).
  • Sowjetische Deutschland-Politik 1953 bis 1958: Korrekturen an Stalins Erbe, Chruschtschows Aufstieg und der Weg zum Berlin-Ultimatum, von Gerhard Wettig, München, Oldenbourg 2011 (ISBN 978-3-486-59806-3).
  • Dokumentation Chruschtschows Westpolitik von 1955 bis 1964. Gespräche, Aufzeichnungen und Stellungnahmen (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte. Herausgegeben vom Institut für Zeitgeschichte, 88/1–4), herausgegeben von Gerhard Wettig, Band 1: De Gruyter-Oldenbourg, München 2015 (ISBN 978-3-11-043756-0); Band 2: De Gruyter-Oldenbourg, München 2015 (ISBN 978-3-11-041238-3); Band 3: Oldenbourg, München 2011 (ISBN 978-3-486-70415-0); Band 4: De Gruyter-Oldenbourg, München 2016 (ISBN 978-3-11-046211-1).
  • Der Tjuľpanov-Bericht. Sowjetische Besatzungspolitik in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg (Berichte und Studien Nr. 63), von Gerhard Wettig, Göttingen 2012 (ISBN 978-3-8471-0002-7).
  • Stalins DDR: Entstehung und Entwicklung der kommunistischen Herrschaft 1945–1953, von Gerhard Wettig. Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen, Erfurt 2012 (ISBN 978-3-943588-00-2 kart).
  • Die Stalin-Note. Historische Kontroversen im Spiegel der Quellen, be.bra verlag, Berlin 2015 (ISBN 978-3-95410-037-8).

Literatur

  • Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 1996, Sp. 1575

Auszeichnungen

Wettig erhielt am 1. Oktober 1995 den Verdienstorden des Landes Berlin.

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