Gerhard von Janson
Quick Facts
Biography
Gerhard von Janson (* 23. Januar 1881 in Berlin; † 19. Januar 1961 auf dem Schloß Warthausen bei Biberach an der Riß) war ein deutscher Marine-Offizier und politischer Aktivist.
Janson war ein Sohn des Generals August von Janson. In seiner Jugend trat er in die kaiserliche Marine ein, in der er eine steile Karriere machte und zuletzt den Rang eines Korvettenkapitäns erreichte.
Während des Ersten Weltkriegs – zu Kriegsbeginn war er Erster Offizier der SMS Hamburg – wurde Janson vom Großen Generalstab der deutschen Armee in die Türkei entsandt, wo er als Kommandeur einer vom deutschen Generalstab zur Unterstützung der osmanischen Verteidigungstruppen an den Dardanellen nach dort entsandten Abteilung der deutschen Marine zum Einsatz kam. In dieser Eigenschaft gehörte er ab 1917 als Mitglied des Stabes dem von Erich von Falkenhayn befehligten deutschen Sonderkommando im Osmanischen Reich an.
Nach dem Ersten Weltkrieg engagierte sich Janson auf Seiten der erzkonservativen, monarchistischen politischen Rechten. Eine Reichstagskandidatur seinerseits scheiterte. Einfluss erlangte er jedoch als Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer und im Arbeitgeberverband, als Berater der Industriellenfamilie Stinnes sowie durch seine Betätigung auf publizistischer Ebene: So veröffentlichte er in den 1920er und 1930er Jahren zahlreiche politisch kommentierende Aufsätze in der von seinem engen persönlichen Freund Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg, einem der führenden Monarchisten im Deutschland der Zwischenkriegszeit, herausgegebenen Zeitschrift Die Monarchie bzw. in den seit 1934 als Nachfolgezeitschrift der Monarchie veröffentlichten Weißen Blättern. Hinzu kamen Beiträge von Janson in der von Stinnes kontrollierten Deutschen Allgemeinen Zeitung.
Ferner stand Janson in enger Verbindung mit dem Philosophen Oswald Spengler.
Schriften
- Tsuschima: Vortrag gehalten in der Militärischen Gesellschaft zu Berlin am 10. Januar 1913 von Gerhard v. Janson. 1913.
- Staatgewalt und Wirtschaftsleben. In: Monarchie. 1933, S. 23
- Der monarchische Gedanke und die politische Gegenwart. In: Monarchie. II, 5, S. 67
- Politische Gegenwart. In: Monarchie. Mai 1933
- Ostpreußen. In: DAZ. 29. Januar 1922
Literatur
- Ludwig Richter: Die Deutsche Volkspartei 1918-1933. Düsseldorf 2002.
- Anton Ritthaler: Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg: Ein politisch Lebensbild. 1970.