Gerhard Hahn
Quick Facts
Biography
Gerhard Hahn (* 1. August 1901 in Großenrode; † 7. Juli 1943 in Jelabuga) war ein deutscher Theologe und Politiker (NSDAP).
Leben
Hahn nahm als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teil und schloss sich nach Kriegsende einem Freikorps an. Anschließend absolvierte er ein Studium der Theologie an den Universitäten Göttingen und Leipzig. 1921 wurde er Corpsschleifenträger des Corps Brunsviga Göttingen. Ab 1928 war er Pastor in Elmlohe.
Seit 1930 war er Mitglied der NSDAP und gehörte ab 1932 für diese Partei dem Preußischen Landtag an. Ab 1932 war er Landesleiter der Deutschen Christen in Hannover und fungierte für die NSDAP als Gaufachberater für Kirchenfragen. Im Zuge der Machtübergabe an die Nationalsozialisten wurde er 1933 Präsident des Landeskirchentages und zugleich während des Kirchenkampfes von den Deutschen Christen als Geistlicher Vizepräsident des Landeskirchenamtes Hannover eingesetzt. Am 6. November 1934 wurden die Beamten der Deutschen Christen, unter ihnen Gerhard Hahn, aus dem Landeskirchenamt Hannover entfernt und beurlaubt. Er wechselte 1936 zur Landeskirche Thüringen und übernahm eine Pfarrstelle in Friemar. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges leistete er Kriegsdienst 1943 und geriet im Zuge der Schlacht um Stalingrad in sowjetische Kriegsgefangenschaft und starb im Kriegsgefangenenlager 97.
Literatur
- Hannelore Braun, Gertraud Grünzinger: Personenlexikon zum deutschen Protestantismus 1919-1949. Vandenhoeck & Ruprecht; 2006, ISBN 3-525-55761-2 ISBN 978-3-525-55761-7, S. 96f.
- Günter Goldbach: Die Protagonisten des Kirchenkampfes in Hannover. Eine sozialpsychologische Untersuchung zu August Marahrens und Gerhard Hahn. Osnabrück 2002
- Beatrix Herlemann, Helga Schatz: Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier, 1919-1945, Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, S. 136/137