Quick Facts
Intro | Austrian philosopher |
Was | Philosopher Philosopher of science |
From | Austria |
Field | Philosophy Science |
Gender | male |
Birth | 19 October 1915, Vienna, Austria |
Death | 19 June 2002, Innsbruck, Tyrol, Austria (aged 86 years) |
Star sign | Libra |
Biography
Gerhard Frey (* 19. Oktober 1915 in Wien; † 19. Juni 2002 in Innsbruck) war ein österreichischer Philosoph und Wissenschaftstheoretiker.
Leben
Frey war der Sohn von Dagobert Frey. Er wurde zum Dr. rer. nat. promoviert und war zunächst Lehrer in Giengen, Ellwangen, Stuttgart und Esslingen. Seit 1958 lehrte er als apl. Professor an der TH Stuttgart. Seit 1968 lehrte er als Professor für Philosophie an der Universität Innsbruck.
Frey widmete sich und seine wissenschaftliche Tätigkeit zunächst Problemen der Naturphilosophie, um sich zu gleicher Zeit sprachphilosophischen und wissenschaftstheoretischen Fragestellungen zuzuwenden. Im Alter beschäftigte er sich zudem mit kunstphilosophischen und ästhetischen Fragen.
Seine Gedanken zu einer universalen Philosophie (1948) seien unausgereift, kritisierte Vinzenz Rüfner. "Was [...] der Verfasser bietet, ist weithin 19. Jahrhundert. Seine Terminologie bleibt dabei unscharf und verschwommen, und dem Relativismus werden an vielen Stellen Zugeständnisse gemacht. [...] Der Verfasser kennt manches aus der modernen Biologie, aus der Existenzphilosophie und der Psychologie. Man hat jedoch den Eindruck, daß das Buch lediglich aus Erinnerungen an die Lektüre - wahrscheinlich während der schweren Bedrängnisse der Kriegszeit - heraus ohne nochmalige gründliche Verarbeitung der Literatur entstanden ist. [...] Was dem Buche fehlt, ist methodische Sauberkeit und Beachtung des wissenschaftlichen Fortschritts".
Sein wissenschaftlicher Nachlass befindet sich im Brenner-Archiv der Universität Innsbruck.
Er darf nicht mit dem gleichnamigen Mathematik-Professor verwechselt werden.
Werke
- Gedanken zu einer universalen Philosophie. Stuttgart 1948
- Gesetz und Entwicklung in der Natur. Hamburg 1958
- Erkenntnis der Wirklichkeit. Philosophische Folgerungen der modernen Naturwissenschaften. Stuttgart 1965
- Sprache. Ausdruck des Bewusstseins. Stuttgart 1965
- Die Mathematisierung unserer Welt. Stuttgart 1967
- Einführung in die philosophischen Grundlagen der Mathematik. Hannover 1968
- Philosophie und Wissenschaft. Eine Methodenlehre. Stuttgart 1970
- Theorie des Bewusstseins. Freiburg Breisgau 1980
- Elementare Zahlentheorie. Braunschweig 1984
- Von der Wissenschaft zur Kunst. Ausgewählte Schriften. Innsbruck 1989
- Anthropologie der Künste. Freiburg Breisgau 1994
Ehrungen
- Bernulf Kanitscheider: (Hg.): Sprache und Erkenntnis. Festschrift für Gerhard Frey zum 60. Geburtstag. Innsbruck 1976.
Literatur
Bernulf Kanitscheider: Von der Wissenschaftstheorie zur Kunst: Ein Forscherleben Nachruf auf Gerhard Frey, Journal for General Philosophy of Science, 35(1), S. 1–12, 2004.
