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Georg von Stockau

Georg von Stockau

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Biography

Georg Adolf Stockau, seit 1812 Georg Adolf von Stockau, seit 6. September 1815 Graf Georg Adolf von Stockau (* 6. Mai 1806 in Dresden; † 12. April 1865 in Napajedl) war ein österreichischer Politiker und Gutsbesitzer.

Leben

Familie

Georg von Stockau war der Sohn einer Liaison von Maximilian Emanuel von Lerchenfeld (* 17. Januar 1772 in München; † 19. Oktober 1809 in Kassel), mit der verheirateten Therese Mathilde Amalia Herzogin zu Mecklenburg.

Seitens seines Vaters war sein Halbbruder Maximilian von Lerchenfeld-Köfering.

Seitens seiner Mutter waren seine Halbgeschwister:

  • Maria Theresia (* 6. Juli 1794; † 18. August 1874) ⚭ am 18. Juni 1812 mit Paul III. Anton Fürst Esterhazy von Galantha;
  • Maria Sophia Dorothea (* 4. März 1800; † 20. Dezember 1870) ⚭ am 17. April 1827 mit Paul Wilhelm Herzog von Württemberg;
  • Maximilian Karl (* 3. November 1802; † 10. November 1871) ⚭ 1. am 24. August 1828 mit Wilhelmine von Dörnberg; 2. am 24. Januar 1839 mit Mathilde Sophie Prinzessin zu Oettingen-Oettingen;
  • Friedrich Wilhelm (* 29. Januar 1805; † 7. September 1825), unverheiratet.

Seine leiblichen Geschwister waren:

  • Maximilian von Straka (* 10. Juni 1807 in Frankfurt am Main; † 12. Dezember 1845 in Surakarta auf Java), Oberleutnant im niederländisch-indischen Militärdienst;
  • Elise Therese von Straka (* 10. Juni 1807 in Frankfurt am Main; † 19. Februar 1875 ebenda);
  • Amalie von Lerchenfeld (* 1808 in Regensburg als Amalie Stargard; † 21. Juni 1888 in Tegernsee);
  • Luise Therese von Straka (* 28. September 1809; † 10. Jul 1872 in Freiburg im Breisgau).

Sein Patenonkel war Georg von Mecklenburg, der Bruder seiner Mutter.

Georg von Stockau heiratete am 25. November 1830 Gräfin Franziska (* 24. Juli 1801 in Wien; † 14. Mai 1870 in Napajedl), Tochter von Graf Johann Franz de Paula von Fünfkirchen (1777–1815) und dessen Ehefrau Sophie op dem Hamme genannt Schoeppingk (1780–1844) und Witwe des Grafen Clemens von Kesselstatt (1792–1828), gemeinsam hatten sie drei Söhne und zwei Töchter:

  • Friedrich von Stockau (* 28. Januar 1832 in Napajedl; † 2. Dezember 1884 ebenda), Besitzer des Lehensgutes Skaliczka in der Herrschaft Gurein und Mitbesitzer der Allodialherrschaft Napajedl, ⚭ mit Mathilde (1837–1896), Tochter von Graf Friedrich Chorinsky von Ledske (1802–1861);
  • Marie Terese von Stockau (* 2. März 1833 in Napajedl; † 10. Juli 1896 in Czernahora), ⚭ mit Graf Alfred Strachwitz von Gross-Zauche und Camminetz (1826–1891);
  • Sofie von Stockau (* 31. Januar 1834 in Zlínský; † 17. Januar 1877 in Wien), ⚭ in erster Ehe mit Josip Jelačić, Feldherr und Ban des Königreich Kroatien und Slawonien und in zweiter Ehe mit Graf Adolf Jan Křtitel Dubsky van Trebomyslicz (1833–1911), Präsident der Wiener Unions-Bank und Geheimrat;
  • Otto von Stockau (* 5. Oktober 1835; † 1. März 1890), ⚭ mit Maria Virginia (* 1848), Tochter von Theodore Baltazzi (1788–1860);
  • Georg von Stockau (7. April 1837 in Napajedl; † 5. September 1922 im Schloss Kainberg), ⚭ mit Eveline Baltazzi (1854–1901), Tochter von Theodore Baltazzi.

Aus der ersten Ehe seiner Ehefrau hatte er noch einen Stiefsohn:

  • Franz Joseph von Kesselstatt (* 27. Februar 1826 in Wien; † 4. Januar 1891 in Abbazia), ⚭ mit Ida (* 29. September 1834 in Graz; † 26. Mai 1905 in Abbazia), Tochter von Matthias Constantin von Wickenburg (1797–1880).

Werdegang

Er wurde mit seinen Geschwistern von der letzten Groschlag-Tochter Gräfin Maria Anna Philippine Walburga von Lerchenfeld-Köfering, geborene Groschlag (1775–1854), Tochter von Friedrich Carl Willibald von Groschlag zu Dieburg und letzte Nachkommin des Groschlag'schen Adelsgeschlechtes, Palastdame der Königin von Bayern, Karoline von Baden, in die Familie aufgenommen wurden; sie lebten in deren Münchner Palais Lerchenfeld oder im Wasserschloss Köfering.

Er trat jung in die kaiserliche Armee ein und wurde bis zum Major befördert; wann er aus der Armee ausschied, ist nicht bekannt, allerdings erscheint er bereits 1843 nicht mehr im Schematismus. 1848 trat er erneut in die Armee ein und tat freiwillig seinen Adjutantendienst beim Feldmarschallleutnant Joseph Jelačić von Bužim und nahm im darauffolgenden Jahr als Galopin (Melder) während der Italienischen Unabhängigkeitskriege an dem Feldzug in Italien teil. Er war bei den Fürst Karl Liechtenstein-Uhlanen Nr. 9 und nahm am 10. Juni 1849 an den Kämpfen in Vicenza teil und stellte sich als Ordonnanzoffizier freiwillig zu Fuß an die Spitze der Stürmenden.

Durch die Hochzeit mit seiner Ehefrau, die von Maria Theresia Gräfin Montelabate (* 1751), verheiratete Gräfin Cobenzl, adoptiert worden war, erhielt er das Gut Napajedl.

Nach Beendigung des Krieges kehrte er wieder auf seine Domäne in das Schloss Napajedl zurück und lebte abwechselnd dort und in Wien, wo er als Kurator des Stiftungsvermögens der Theresianischen Ritter-Akademie tätig war.

1860 wurde er, mit kaiserlichem Patent vom 5. März, als Verstärkung des Reichsrates für Mähren, gemeinsam mit dem Fabrikbesitzer Philipp Wilhelm von Schoeller als außerordentlicher Reichsrat berufen. Er setzte sich für einen Ausgleich zwischen den Anhängern des föderalistischen Majoritäts- und des zentralistischen Minoritätsvotums ein, mit einem schließlich auch angenommenen Antrag, der eine allzu exklusive Ableitung der Landtage aus altständischen Vorbildern vermied.

Ehrungen und Auszeichnungen

  • 1812 wurde Georg Adolf Stockau in den Freiherrnstand erhoben.
  • Am 6. September 1815 wurde er zum Grafen erhoben.
  • Orden der Eisernen Krone 2. Klasse.
  • Kommandeurkreuz des Leopold-Ordens.

Literatur

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