Fritz von Farenheid
Quick Facts
Biography
Fritz von Farenheid (* 31. Oktober 1815 in Darkehmen; † 8. Juni 1888 in Klein Beynuhnen) war ein preußischer Gutsbesitzer und Kunstsammler aus der Provinz Ostpreußen.
Leben
Von Farenheid wurde als Sohn von Friedrich Heinrich Johann von Farenheid (1780–1849), eines Schülers von Immanuel Kant und Georg Christoph Lichtenberg, geboren. Er besuchte das Friedrichskolleg und studierte danach ab 1836 an der Königlichen Albertus-Universität zu Königsberg. Sein Lehrer, der Altphilologe Karl Lehrs begeisterte ihn für die Welt der Antike. Von Farenheid besuchte 1841 und 1842 Italien, das Königreich Griechenland und das Osmanische Reich.
Nach dem Tod des Vaters erbte er das Familienvermögen und baute das Schloss Beynuhnen in klassizistischem Stil aus (1850, 1862–1864) und versah es mit Räumen für seine Kunstsammlung.
Die Sammlung bestand aus originellen Bildern und Skulpturen und Kopien und Abgüssen klassischer Kunstwerke. Von Farenheid beauftragte den Berliner Maler Rudolf Schick mit der Erstellung einer Reihe von Kopien italienischer Malerei der Renaissance, die Sammlungen waren der Öffentlichkeit zugänglich, einige Skulpturen wurden im Schlosspark aufgestellt. Das Gut Beynuhnen wurde zum Unterhalt der Sammlungen bestimmt.
Das Lebenswerk von von Farenheid fiel dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer – das Schloss Beynuhnen wurde 1945 zerstört, das Schicksal seiner Sammlungen bleibt ungewiss.
Werke
- Reise durch Griechenland, Klein-Asien, d. troische Ebene, Constantinopel, Rom u. Sicilien, 1875.
- Briefe an einen Freund (Karl Lehrs), 1878.
Literatur
- Ph. v. Bujack-Ramberg, Fritz von Farenheid – Beynuhnen, 1890.
- M. Hecht, Führer durch Beynuhnen, 1930.