Fritz Thelen
Quick Facts
Biography
Fritz Thelen (* 24. November 1906 in Rheinhausen (Breisgau); † 27. November 1993 in Lindenberg im Allgäu) war ein deutscher Musikdirektor, Musikpädagoge, Komponist und Professor, der sich durch Veröffentlichungen um die Blasmusik verdient machte.
Wirken
Thelen legte das Staatsexamen 1930 ab und wirkte danach in verschiedenen Städten des Rheinlands als Musikpädagoge, Dirigent, als Gastdirigent, Solo-Geiger, Kammermusiker und Musikkritiker. 1944 wurde er zum Professor ernannt.
1950 wurde er Dirigent beim Musikverein Harmonie in Pfronten. Unter seiner Leitung erreichte die durch den Zweiten Weltkrieg in Mitleidenschaft gezogene Kapelle der Musikvereins wieder hohes musikalisches Niveau. Das machte 1951 auch eine Teilnahme am Deutschen Bundesmusikfest möglich. 1952 trat er als Dirigent der Kapelle zurück.
1954 wurde er als Dirigent für die Stadtkapelle Lindenberg angeworben. Im Oktober 1957 bekam er zudem die musikalische Leitung des Musikvereins Scheidegg übertragen. Bis zum 30. Juni 1971 dirigierte er dort. 1964 trennte er sich, zusammen mit der Streichergruppe, von der Stadtkapelle Lindenberg und gründete wenig später den Städtischen Orchesterverein in Lindenberg.
Thelen war aktives Mitglied im Allgäu-Schwäbischen Musikbund. Er war Mitbegründer der Internationalen Gesellschaft zur Erforschung und Förderung der Blasmusik (IGEB). Nach ihm ist der Thelen-Preis der IGEB benannt. Er war Mitautor des 1954 von Willy Schneider herausgegebenen Standardwerks Handbuch der Blasmusik. Zusammen mit Wolfgang Suppan veröffentlichte er 1973 im Auftrag des Bundes Deutscher Blasmusikverbände das Lexikon des Blasmusikwesens. Thelen war zudem als Rezensent für die Lindauer Zeitung tätig. Er verstarb 1993.