Fritz Paulsen
Quick Facts
Biography
Fritz Paulsen (* 31. Mai 1838 in Schwerin; † 22. Februar 1898 in Berlin) war ein deutscher Genre- und Porträtmaler.
Leben und Werk
Fritz Paulsen lernte zunächst an der Düsseldorfer Kunstakademie. 1868 studierte er unter Carl Theodor von Piloty in München. Nach dem Studium hielt er sich zeitweise in Paris und London auf, wo er vor allem Porträts herstellte. Von 1871 bis zu seinem Tode lebte und wirkte Paulsen in Berlin, wo er mit seinen Bildern in nahezu allen wichtigen Ausstellungen vertreten war und unter Zeitgenossen zu großer Beliebtheit kam. Einzelne Auftragsarbeiten führten ihn zeitweilig nach Konstantinopel, Breslau, Hamburg und Hannover.
Zu den bekanntesten seiner über 200 Bilder zählen neben den zahlreichen Porträts Werke wie Der geschneballte Schornsteinfeger (1867), Besuch in der Kinderstube (1872), Kümmelblättchen oder Berliner Bauernfänger (1874), Jour fixe (1876) oder Bei der Stellenvermittlung (Gesinde-Vermietungsbureau) (1881).
Fritz Paulsen war mit dem Schriftsteller Julius Stinde befreundet. Stinde beschreibt Besuche in Paulsens Atelier in der Dorotheenstraße in dem Kapitel Das Portrait in Der Familie Buchholz Zweiter Theil Seite 46-61. Auch in Buchholzens in Italien wird eine Begegnung mit Paulsen geschildert.
Literatur
- Paulsen, Fritz. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Dresden 1898, Band 2, S. 226
- Adolf Rosenberg: Die Berliner Malerschule 1819–1879: Studien und Kritiken. Wasmuth, Berlin 1879.
- Paulsen, Fritz. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 26, E. A. Seemann, Leipzig 1932, S. 312.
- Franz Vallentin (Kunsthistoriker): Paulsen, Fritz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 4.