Fritz Fichtner
Quick Facts
Biography
Paul Fritz Fichtner (* 16. Juni 1890 in Dresden; † 9. September 1969 in Erlangen) war ein deutscher Kunsthistoriker und christlicher Archäologe.
Fichtner, Sohn des Bezirksschullehrers Paul Fichtner, promovierte an der Universität Leipzig. 1924 habilitierte sich Fichtner als erster Kunsthistoriker an der Technischen Hochschule Dresden und wurde 1928 zum ao. Professor ernannt. Ab 1931 leitete er bei den Staatlichen Sammlungen für Wissenschaft und Kunst die Porzellansammlung, später auch das Kunstgewerbemuseum und war Museumsreferent im sächsischen Innenministerium.
Als NSDAP- und SA-Mitglied seit 1933 betrieb er die ideologische Ausrichtung der Sammlungen und ihrer Mitarbeiter. Im November 1933 gehörte er zu den Unterzeichnern des Bekenntnisses der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat. Er war an der Enteignung jüdischen Kunstbesitzes beteiligt. Ab 1939 war er für die Evakuierung der Dresdner Kunstschätze verantwortlich.
Nach 1949 wurde er mit einem Lehrauftrag und ab 1955 bis 1961 ordentlicher Professor am Seminar für Christliche Archäologie und Kunstgeschichte an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Erlangen und gleichzeitig von 1951 bis 1954 außerordentlicher Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Bamberg.
Literatur
- Dorit Petschel (Hrsg.): Die Professoren der TU Dresden, 1828–2003 (= 175 Jahre TU Dresden. Band 3). Böhlau Verlag, Köln 2003, ISBN 3-412-02503-8, S. 209 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).