peoplepill id: friedrich-von-heyden-1
FVH
Germany
1 views today
1 views this week
Friedrich von Heyden
German chemist

Friedrich von Heyden

The basics

Quick Facts

Intro
German chemist
A.K.A.
Jacob Friedrich von Heyden-Nerfken
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Wrocław, Polish People's Republic
Place of death
Radebeul, Germany
Age
88 years
The details (from wikipedia)

Biography

Friedrich von Heyden (* 4. Januar 1838 in Breslau; † 1. Mai 1926 in Radebeul; vollständiger Name: Jacob Friedrich von Heyden-Nerfken) war ein deutscher Chemiker und Unternehmer.

Leben

Friedrich von Heyden war ein Spross des ostpreußischen Adelsgeschlechts Heyden-Nerfken. Sein Vater war der Schriftsteller Friedrich von Heyden (1789–1851), sein älterer Bruder der Maler und Dichter August von Heyden (1827–1897). Friedrich von Heyden erhielt eine militärische Ausbildung als Pionier-Leutnant und lebte später als Gutsbesitzer in Groß-Welka bei Bautzen. 1871 zog er nach Dresden, wo er 1873 bei Rudolf Schmitt am Polytechnikum Dresden in Chemie promovierte. Dort lernte er den Chemiker Hermann Kolbe kennen, der 1859 die Struktur der Salicylsäure sowie die Kolbe-Synthese (später zur Kolbe-Schmitt-Reaktion weiterentwickelt) erarbeitet hatte.

Um seine Vermutungen zu antiseptischen Eigenschaften der Salicylsäure untersuchen zu können, richtete sich von Heyden auf Anregung seines Professors Schmitt in der Remise seiner Villa Adolpha in der Leipziger Vorstadt ein Labor ein. Gleichzeitig entwickelte er ein Verfahren, um Salicylsäure, den Ausgangsstoff für Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin), chemisch rein in industriellem Rahmen herstellen zu können.

Um dem steigenden Bedarf nachkommen zu können, gründete von Heyden 1874 eine kleine Fabrik in Dresden, die sich jedoch schon im ersten Produktionsjahr als zu klein herausstellte. Daher baute er im gleichen Jahr in Radebeul auf dem Grundstück Meißner Straße 35 eine größere Fabrik. 1875 wurde das Unternehmen als Salicylsäure-Fabrik Dr. F. v. Heyden in das Handelsregister eingetragen. Hermann Kolbe wurde durch die Einbringung seiner Kolbe-Synthese Teilhaber des Unternehmens, die weltweit erstmals Arzneimittelsynthese im industriellen Maßstab betrieb. Der Aufbau dieser Fabrik, die sich zu einem der bedeutendsten Chemieunternehmen Sachsens entwickelte, war gleichzeitig der Beginn der Industrialisierung Radebeuls.

1885 zog sich von Heyden aus der Geschäftsleitung des Unternehmens zurück. Er verkaufte es an Kolbes Sohn Carl Kolbe, ebenfalls ein Chemiker, der bereits 1884 die Leitung übernommen hatte, sowie an den Kaufmann Carl Rentsch, verblieb jedoch bis 1919 als Vorsitzender des Aufsichtsrats dem Unternehmen verbunden.

Friedrich von Heyden starb 1926 und wurde in Dresden im Urnenhain Tolkewitz beigesetzt.

Ehrungen und Auszeichnungen

Friedrich von Heyden wurde vom sächsischen König mit dem Ehrentitel Geheimer Hofrat ausgezeichnet.

Im Jahr 1918 war er Rechtsritter des Johanniterordens, er trug die Erinnerungsmedaille Kaiser Wilhelm I., die Kriegsdenkmünze für die Feldzüge 1870–71 sowie das Ehrenkreuz für freiwillige Wohlfahrtspflege.

Am 1. Mai 1924 verlieh die Technische Hochschule Dresden von Heyden auf Vorschlag der Chemischen Abteilung die Ehrendoktorwürde.

Seit dem 1. Oktober 2012 ist die ehemalige Salicylsäurefabrik und spätere Chemische Fabrik Dr. F. von Heyden eine der Historischen Stätten der Chemie, ausgezeichnet durch die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) im Rahmen eines Festakts mit einer Gedenktafel am Hauptgebäude in Radebeul. Diese erinnert an das Wirken von Friedrich von Heyden, Hermann Kolbe, Rudolf Schmitt, Richard Seifert und Richard Müller.

Der Friedrich-von-Heyden-Platz in Nünchritz und der Friedrich-von-Heyden-Weg in Radebeul wurden nach ihm benannt.

Literatur

  • Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9. 
  • Walter Greiling: Heyden, Friedrich von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 68 f. (Digitalisat).
The contents of this page are sourced from Wikipedia article. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
Lists
Friedrich von Heyden is in following lists
comments so far.
Comments
From our partners
Sponsored
Credits
References and sources
Friedrich von Heyden
arrow-left arrow-right instagram whatsapp myspace quora soundcloud spotify tumblr vk website youtube pandora tunein iheart itunes