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Germany
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Friedrich Lengfeld
German soldier

Friedrich Lengfeld

The basics

Quick Facts

Intro
German soldier
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Zieleniec, Poland
Place of death
Froitzheim, Germany
Age
23 years
Friedrich Lengfeld
The details (from wikipedia)

Biography

Friedrich Lengfeld (* 29. September 1921 in Grunwald, Kreis Glatz, Provinz Niederschlesien; † 12. November 1944 in Froitzheim) war ein Leutnant der Wehrmacht und Kompaniechef der 2. Kompanie des Füsilierbataillons der 275. Infanterie-Division. Er kam bei dem Versuch ums Leben, einen verwundeten amerikanischen Soldaten aus einem Minenfeld zu retten.

Militärische Laufbahn

Über seine frühe militärische Laufbahn ist bis zum heutigen Stand (Dezember 2017) wenig bekannt, allerdings lässt die Inschrift seiner Erkennungsmarke (Nr. 1406 1. Geb.Jäg.Ers.Btl.98) darauf schließen, dass er der Stabseinheit des Gebirgsjäger-Ersatz-Bataillon I./98 in Mittenwald angehörte, die Teil der 8. Gebirgs-Division war. Lengfeld wurde an verschiedenen Fronteinsätzen in Russland mehrfach verwundet und ausgezeichnet. Im Laufe des Krieges wurde er Kompaniechef der 2. Kompanie des Füsilierbataillons der 275. Infanterie-Division.

Schlacht im Hürtgenwald

Friedrich Lengfeld war während der Kämpfe bei der Schlacht im Hürtgenwald Kompaniechef der 2. Kompanie der 275. Infanteriedivision. Diese war im November 1944 rund um das Minenfeld (interne Ortsbezeichnung: Wilde Sau) und Forsthaus Hürtgen eingesetzt.

Am Nachmittag des 2. November wurde von den deutschen Truppen eine Verteidigungslinie aufgebaut, die vom Minenfeld Wilde Sau bis auf die Westseite der Straße führte. Ein Maschinengewehrnest schützte die minenfreie Gasse, die heute zum Friedhof führt. Der Nachschubweg für die amerikanischen Truppen war die alte Zweifaller Straße, über die während der Kämpfe schwere Kettenfahrzeuge an die Front herangeführt werden konnten. Der von hier aus am 2. November 1944 gestartete Angriff auf Hürtgen wurde wenig später durch die Deutschen im Bereich des Minenfeldes Wilde Sau gestoppt. Das Minenfeld hielt den Vormarsch des amerikanischen 109th Infantry Regiment auf.

Am 3. November eroberte die 116. Panzer-Division „Windhunde“ die zerrissene Front zwischen Schmidt und Hürtgen zurück. Am 4. November begannen die Gegenangriffe der amerikanischen Streitkräfte. In der Gegend zwischen Vossenack und Schmidt tobten schwere Kämpfe, begleitet von Artillerieschlägen und Panzergefechten. Das US Army Air Corps beteiligte sich durch seine Luftüberlegenheit an den Bodenkämpfen, musste aber wegen des sehr schlechten Wetters die Luftunterstützung einstellen.

Nach schweren Verlusten des 109th Infantry Regiment, wurde der Frontabschnitt am 7. und 8. November vom 12. Infanterieregiment der 4. US-Infanteriedivision übernommen. Leutnant Lengfeld führte mit seinem Meldegänger, Hubert Gees, einen Spähtrupp zu einem amerikanischen Außenposten, der noch nicht wieder von der US-Army besetzt war. Gegen Mittag des 10. November eröffneten die deutschen Befehlshaber an der Spitze des Waldes und an der amerikanischen Frontlinie südwestlich von Hürtgen einen halbstündigen schweren Artilleriebeschuss. Dies war ein neuer Versuch, die Amerikaner mit allen verfügbaren Mitteln zurückzuwerfen. Die Kompanie von Leutnant Lengfeld war von amerikanischen Truppen (12th US Infantry Regiment) belagert. In den Gefechten wechselte das strategisch wichtige Forsthaus mehrmals den Besitzer. In der Nacht vom 12. November eroberten die amerikanischen Truppen kurzfristig das Forsthaus Hürtgen zurück, wurden aber in den Morgenstunden wieder von den Deutschen zurückgeschlagen.

Am Vormittag des 12. November 1944 vernahmen die deutschen Soldaten Hilferufe und Schmerzensschreie aus dem Minenfeld Wilde Sau. Es handelte sich um einen verwundeten amerikanischen Soldaten, der an der Böschungskante der östlichen Straße, mitten im Niemandsland zwischen der Frontlinie, um Hilfe rief. Leutnant Lengfeld gab den Befehl, auf keinen Fall auf eventuell anrückende amerikanische Sanitäter zu schießen, damit diese den verwundeten Soldaten bergen und versorgen können.

Da gegen 10:30 Uhr Ortszeit die Hilferufe des verwundeten Soldaten auch nach Stunden noch andauerten, befahl Leutnant Lengfeld den eigenen Sanitätern, einen Bergungstrupp zu bilden. Diesen Trupp führte er unter dem Schutzzeichen des Roten Kreuzes an den eigenen Panzerminen, deren Lage relativ gut zu erkennen war, vorbei. Als Lengfeld in Höhe des schwer verwundeten Amerikaners die Straßenseite wechselte, riss ihn eine Schützenmine zu Boden. Die Schrapnellwirkung der Anti-Personenmine fügte Lengfeld schwere innere Verletzungen zu. Schnellstmöglich wurde er unter der Führung eines leicht verletzten Unteroffiziers zum Verbandplatz Lukas-Mühle und später zum Hauptverbandplatz in Froitzheim gebracht, wo sein Tod festgestellt wurde. Friedrich Lengfeld ruht auf der Kriegsgräberstätte Düren-Rölsdorf (Endgrablage: Grab 38).

Ehrungen

Auf dem Ehrenfriedhof Hürtgen steht zu seinen Ehren ein Denkmal, das die Veteranenvereinigung des 22. US-Infanterie-Regiment der 4. Infanteriedivision am 7. Oktober 1994 zu Ehren von Lengfeld errichten ließ. Dies und das Denkmal zu Ehren von Karl-Heinz Rosch in den Niederlanden sind die einzig bekannten Denkmäler für deutsche Wehrmachtsoldaten, welche von den damaligen Gegnern errichtet wurden.

Inschrift des Gedenkstein

Ein abgewandeltes Zitat aus dem Johannes-Evangelium: “No man hath greater love than he who layeth down his life for his enemy.” (deutsch: „Niemand hat größere Liebe, als wer sein Leben hingibt für seinen Feind“).

Führungsstil und Persönlichkeit

Sein Führungsstil als Offizier wird als vorbildlich beschrieben. Besonders hervorzuheben ist seine Leistungsbereitschaft und von seinen Untergebenen nicht mehr zu fordern, als das er selbst in der Lage war zu leisten. Gemäß dem taktischen Prinzip Führung von vorne führte er u. a. seine Soldaten persönlich an und setzte sich dazu an die Spitze einer Aufklärungspatrouille, als diese zu den amerikanischen Linien vorrückte.

Sonstiges

Über die Identität und das Schicksal des verwundeten amerikanischen Soldaten im Minenfeld liegen bis zum heutigen Stand keine gesicherten Informationen vor (Stand: Dezember 2019). Der Augenzeuge und Meldegänger von Friedrich Lengfeld, Hubert Gees, gibt in seinem Augenzeugenbericht an, das der verwundete G.I. möglicherweise transport- oder gehfähig gewesen war.

Dieser Ersteindruck entspricht jedoch nicht einer profunden medizinisch durchgeführten Triage.

Gees spekuliert in seinem Bericht, dass sich der verwundete US-Soldat aus eigener Kraft zu den amerikanischen Linien retten konnte, bevor die Umgebung am 13. November 1944 von der deutschen Wehrmacht zurückerobert wurde.

Bildergalerie

Siehe auch

  • Schlacht im Hürtgenwald
  • Karl-Heinz Rosch
  • Günter Stüttgen war ein deutscher Truppenarzt, der durch seinen humanitären Einsatz für die Verwundeten beider Seiten während der Schlacht im Hürtgenwald Bekanntheit erlangte
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