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Friedrich Busse
German inventor

Friedrich Busse

The basics

Quick Facts

Intro
German inventor
Places
Work field
Gender
Male
Birth
Place of birth
Hattorf am Harz, Germany
Death
Place of death
Dresden, Germany
Age
68 years
Friedrich Busse
The details (from wikipedia)

Biography

Friedrich Busse (* 3. März 1794 in Hattorf am Harz; † 24. April 1862 in Dresden) war ein deutscher Betriebsdirektor und Erfinder.

Leben

Ausbildung und kaufmännische Tätigkeit

Friedrich Busse erhielt seine schulische Ausbildung an einer Dorfschule, und weil seine Eltern unbemittelt waren, standen ihm auch nur wenige Bücher zur Verfügung, um sich weiterzubilden.

Er absolvierte ab 1810 eine kaufmännische Ausbildung bei seinem Onkel Albert Dufour-Féronce, der Teilhaber des Leipziger Handelshauses Dufour war, und blieb bis 1823 im Betrieb in Leipzig. Von 1823 bis Spätherbst 1837 war er als Kaufmann in der Niederlassung seines Onkels in Braunschweig tätig.

Tätigkeit bei der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie

Von 1837 erhielt er eine Anstellung bei der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie, deren Mitbegründer sein Onkel war, und blieb dort bis zu seiner Zurruhesetzung Ende 1861. Er wurde Bevollmächtigter und Betriebsdirektor und baute in dieser Zeit ein Expeditionssystem für den Personen- und Frachttransport auf, das 1837 eingeführt wurde, und das später von ganz Deutschland übernommen wurde. Er ging hierbei von der Annahme aus, dass das Transportwesen der Eisenbahn große Massen von Personen, Gepäck sowie Frachtgütern aller Art befördern müsse, und dazu nur die einfachsten Vorrichtungen zu verwenden sein sollten, so dass nur wenig Personal eingesetzt werden muss. Das System beschrieb er sehr ausführlich in seiner Schrift Das Expeditionswesen auf der Leipzig Dresdner Eisenbahn. Anerkennung erfuhr er hierfür unter anderem von dem Spezialdirektor der Berlin-Stettiner Eisenbahngesellschaft, Friedrich Wilhelm von Reden und dem französischen Ingenieur Louis Le Chatelier. Er formulierte auch die Dienstinstruktionen und durchlief hierzu alle betreffenden Dienstzweige, um diese von der Pike auf kennenzulernen.

Um von englischen Importen unabhängig zu werden, gründete er in Leipzig die erste Eisenbahnwagen-Produktion in Deutschland und gilt seitdem als Vater der deutschen Eisenbahn.

Mit großem persönlichem Engagement und Einsatz löste er die Aufgabe, das notwendige Kapital für die unbekannte Beförderungsart zu beschaffen, die Preise niedrig zu halten und dennoch rentabel zu sein. Er war ständig bemüht, Verbesserungen zu entwerfen, um Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit fördern zu können und weckte hierbei die Begeisterung seiner Untergebenen derart, dass sie ihm, trotz ungewöhnlicher Arbeitszeiten, zur Seite standen. Er setzte sich auch dafür ein, dass zum Betrieb der Eisenbahn nur sächsische Kohle genutzt werden durfte, gegen das Vorurteil, dass dafür lediglich englische Kohle benutzt werden könne.

Aufgrund seines autodidaktisch erworbenen technischen Wissens konnte er diverse Verbesserungen an den technischen Vorrichtungen der Züge und Waggons erarbeiten und umsetzen lassen, beispielsweise die Konstruktion einer Schuzzfeder für die Bogenfedern der Eisenbahnwagen, einen Schmierapparat für Eisenbahnwagen oder die Konstruktion der Anti-Vibrations-Räder aus Holz und Eisen.

Familie

Friedrich Busse war verheiratet. Seine Tochter, Anna Caecilie Busse (1830–1903), war mit dem Geographen Sophus Ruge verheiratet.

Ehrungen

  • Am 27. Januar 1892 wurde beschlossen, einer Straße im Leipziger Stadtteil Neustadt ihm zu Ehren den Namen Bussestraße zu geben.

Schriften (Auswahl)

Das Expeditionswesen auf der Leipzig Dresdner Eisenbahn. 1842.

Literatur

  • Busse, Friedrich. In: Indexeintrag: Deutsche Biographie.
  • Friedrich Busse. In: Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen, Band 2. Leipzig 1862. S. 11.
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