Frank Clifford
Quick Facts
Biography
Frank Clifford, als Hans Heinrich Tillgner (* 13. Juli 1898 in Puppen, Ostpreußen; † 25. April 1976 in Mindelheim) war ein deutscher Tonfilmpionier (Regie) und Filmproduktionsleiter beim reichsdeutschen, französischen und bundesdeutschen Film sowie kurzzeitig ein Drehbuchautor bei der DEFA.
Leben
Tillgner hatte zunächst als Offizier gedient und wurde 1919 im Grenzschutz eingesetzt. Später begann er ein Studium der Literatur- und Kunstgeschichte. Im Anschluss daran betrieb er in Berlin zeitweilig einen eigenen Verlag. 1926 stieß der gebürtige Ostpreuße zum Film. Er leitete anfänglich ein Filmtheater und arbeitete als Prokurist für Produktionsfirmen, ehe er zur Produktionsleitung wechselte. In dieser Funktion war er für Gesellschaften in Berlin, Wien und Paris tätig. Während eines USA-Aufenthaltes legte er sich den für amerikanische Zungen leichter aussprechbaren Namen „Frank Clifford“ zu.
In die Annalen der Kinogeschichte ging Clifford frühzeitig ein: Am 17. Januar 1929 wurde sein für die Tobis unter der Leitung des Produzenten Dr. Guido Bagier inszenierter Film Das letzte Lied als erster deutscher Kurztonfilm der Geschichte uraufgeführt. Cliffords wichtigste Schaffensperiode folgte wenig später, als der Deutsche 1929 von der Tobis nach Paris geschickt wurde, um für deren Filiale (Societé des films sonores Tobis) mehrere ambitionierte Filme herzustellen, darunter einige frühe Meisterwerke des Regisseurs René Clair (Unter den Dächern von Paris, Die Million, Es lebe die Freiheit).
Zurück in Deutschland, setzte Clifford 1932 seine Arbeit als Produktionsleiter fort und wurde schließlich in dieser Funktion von der kleinen Firma Lloyd-Film eingestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligte er sich zunächst an mehreren Drehbüchern für die DEFA, kehrte aber 1948 zur Produktionsleitung zurück, zum Teil für die Berliner Cordial-Film GmbH, deren Mitinhaber er zeitweilig war.
1965 verließ Clifford Berlin und wählte Bad Wörishofen als seinen Altersruhesitz.
Filmografie
als Produktionsleiter, wenn nicht anders angegeben:
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Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films, Band 2, S. 96 f. Berlin (2001) ISBN 3-89602-340-3