France Gorše
Quick Facts
Biography
France Gorše (* 26. September 1897 in Zamostec/Sodražica; † 2. August 1986) in Golnik/Kranj war ein jugoslawischer Bildhauer.
Leben
France Gorše wurde als siebentes von zwölf Kindern in der Familie des Buchbinders Martin und der Hausfrau Margaret Gorše (Mädchenname Brinšek) geboren. Er besuchte die öffentliche Schule in Sodražica (1908–1912) und die Kunstgewerbeschule in Ljubljana bei Aloysius Repiču (1912–1914). Während des Ersten Weltkriegs war er ein österreichischer Soldat an der italienischen Front, zu Kriegsende in der Nähe von Pordenone. Im Jahr 1920 schrieb er sich an der Akademie der bildenden Künste der Universität Zagreb ein. Er studierte bei Rudolf Valdec, Robert Frangeš und Ivan Meštrović, wo er 1925 das Examen ablegte. Nach dem Studium reiste er viel (Venedig, Padua, Mailand, Florenz, Rom und Prag) und im selben Jahr zog er zu seinem Bruder Martin, Kaplan in Dolnje Vreme. Zwischen 1926 und 1928 lebte er in Triest, dann zog er nach Görz, wo er ein Studio einrichtete, und im Jahre 1931 nach Ljubljana, wo er bis 1945 wirkte. 1934 wurde er zum Sekretär des Verbandes der slowenischen Künstler gewählt. Im Jahr 1936 war er zusammen mit dem Redakteur Malesu einer der Gründer der Kunstzeitschrift. Während des Zweiten Weltkriegs eröffnete er in Ljubljana eine private Kunstschule. Unter seinen Studenten waren auch: Drago Tršar, Marijan Tršar, Borcic Bizovičar und Milan Bizovičar. Im Jahr 1945 ging er zurück nach Triest, wo er an der slowenischen Hochschule unterrichtete. Im Jahr 1952 ging er in die Vereinigten Staaten, zuerst nach Cleveland und dann nach New York. Fast zwei Jahrzehnte verbrachte er in den Vereinigten Staaten, ehe er im Jahr 1971 wieder zurück nach Slowenien ging. Durch den Widerstand des alten Regimes, das eine monographische Ausstellung in Kostanjevici verhinderte, und der Künstler somit in Ljubljana nicht arbeiten konnte, ging er als Pensionist nach Kärnten, wo er in Korte/Trögern eine Zeitlang blieb. Damals schuf er für die Marienkirche in Maribor einen Kreuzweg.
Am 25. Mai 1973 ließ er sich im Rosental nieder, wo er im selben Jahr aus dem alten Bauernhaus vulgo Vrbnik neben der Pfarrkirche von Suetschach sein eigenes Atelier und Galerie schuf. Im Park vor seinem Atelier steht eine Reihe von Büsten, welchen er in einen einzigartigen Kulturpark verwandelte. Unter den Plastiken der wichtigsten kulturellen Persönlichkeiten Kärntens befindet sich auch sein Selbstporträt. Im Jahr 1974 eröffnete er an seinem Wohnsitz sein neues Studio, wo er im darauf folgenden Jahr die Dauerausstellung seiner Werke einrichtete.
Dem slowenischen Bildungsverein Kočna hinterließ er seine gesamte Galerie mit Kulturpark.
Rezeption
1997 gab die Slowenische Post eine Briefmarke (80 SIT) mit dem Motiv seiner Skulptur Bäuerin heraus.
Bildergalerie
Büste des akademischen Malers Peter Markovič an der Pfarrkirche in Rosegg (Kärnten)
Büste des Politikers und Priesters Andrej Einspieler im Kulturpark Suetschach (Kärnten)
Büste des Valentin Inzko senior im Kulturpark Suetschach (Kärnten)
Büste des Jožef Štefan im Kulturpark Suetschach (Kärnten)
Büste der Milka Hartman im Kulturpark Suetschach (Kärnten)
Büste des Ivan Grafenauer im Kulturpark Suetschach (Kärnten)
Büste des Matija Majar-Ziljski im Kulturpark Suetschach (Kärnten)
Büste des Bischof Modestus im Kulturpark Suetschach (Kärnten)
Büste von Prežihov Voranc im Kulturpark Suetschach (Kärnten)
Büste von Fr. Eller im Kulturpark Suetschach (Kärnten)
Büste von Anton Janežič im Kulturpark Suetschach (Kärnten)
Büste von Pavle Kernjak im Kulturpark Suetschach (Kärnten)
Werke (Auswahl)
- Büste des akademischen Malers Peter Markovič an der Pfarrkirche in Rosegg (Kärnten)
- Büsten von Persönlichkeiten im Kulturpark Suetschach