Florian Trenker
Quick Facts
Biography
Florian Trenker, bei italienischen Produktionen auch als Floriano Trenker geführt, (* 18. Dezember 1930 in Berlin; † April 2003 in Germering, Bundesrepublik Deutschland) war ein deutsch-italienischer Kameramann mit sporadischen Ausflügen in andere filmische Bereiche (Schnitt, Darstellung, Regie, Aufnahme- und Produktionsleitung).
Leben und Wirken
Der Sohn des legendären Südtiroler Alpinisten und Filmemachers Luis Trenker und dessen Ehefrau Hilda von Bleichert (1903–1988) kam über seinen Vater zum Film. Dieser setzte ihn seit Beginn der 1950er Jahre als Kameramann bei seinen zumeist kurzen, dokumentarischen Naturfilmen in und über Südtirol ein. Gelegentlich kümmerte sich Trenker junior um den Filmschnitt, in seines Vaters abendfüllendem Spielfilm Gold aus Gletschern konnte man Florian 1956 auch als Darsteller sehen. In diesem Jahr soll er laut einem Spiegel-Bericht in eine Falschgeldaffäre verwickelt gewesen sein. Zwei Jahre später wurde er in Italien zu einer Geldstrafe von umgerechnet 3350 DM verurteilt, weil er versucht haben soll, einen Pkw aus Deutschland unverzollt nach Italien einzuführen.
Nach der Kameraassistenz unter Albert Benitz Kameraführung zu Luis Trenkers Farb- und Heimatfilm Wetterleuchten um Maria (1957) ging Florian zunächst eigene Wege, verließ seine Wahlheimatstadt München und arbeitete in den 1960er und 1970er Jahren in Rom. Hier zumeist italienisiert als „Floriano Trenker“ geführt, stand Trenker bei mehreren durchgehend konventionellen Unterhaltungsfilmen – Actionstreifen, Agentengeschichten, Italowestern und Kriegsfilme – hinter der Kamera, beteiligte sich aber auch an mehreren hochspekulativen „Mondo“- und „Sexy“-Filmen Mino Loys. Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre erneuerten Vater und Sohn Trenker ihre Zusammenarbeit bei weiteren, zumeist kurzen, Dokumentarfilmen über die Bergwelt Südtirols und der Schweiz (Matterhorn). Nach dem Tod des Vaters 1990 kümmerte sich der älteste Sohn Luis Trenkers um den Nachlass des Vaters und veröffentlichte (gemeinsam mit Stefan König) mit „Bera Luis - Das Phänomen Luis Trenker“ 1992 ein Buch über ihn. Florian Trenker starb im Frühjahr 2003 in seinem Wohnort Germering bei München.