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Felor Badenberg
Deutsche Verwaltungsjuristin, Berliner Justizsenatorin

Felor Badenberg

The basics

Quick Facts

Intro
Deutsche Verwaltungsjuristin, Berliner Justizsenatorin
Places
Work field
Gender
Female
Birth
Place of birth
Tehran, Central District, Tehran County, Iran
Age
50 years
Residence
Iran; Germany
Education
University of Cologne
(-2006)
The details (from wikipedia)

Biography

Felor Badenberg auf Schloss Wahn der Universität zu Köln, 2023

Felor Badenberg (* 1. Mai 1975 als Felor Haghighi-Niat in Teheran, Iran) ist eine deutsche Verwaltungsjuristin und Politikerin (parteilos). Seit April 2023 ist sie Berliner Senatorin für Justiz und Verbraucherschutz – zuvor war sie beim Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) tätig, zuletzt als Vizepräsidentin. Daneben ist sie Lehrbeauftragte an der Universität zu Köln.

Leben

Ausbildung und Persönliches

Felor Haghighi-Niat besuchte von 1981 bis 1986 eine Grundschule in Teheran. Sie kam im Alter von zwölf Jahren mit ihren Eltern nach Deutschland und besuchte von 1987 bis 1992 das Kopernikus-Gymnasium in Rheine, danach das Städtische Gymnasium Köln-Nippes. Seit den 1990er Jahren führt sie den Namen Felor Badenberg.

Im Jahr 1997 begann sie ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln und legte 2002 das Erste Staatsexamen ab. Schwerpunkt ihres Studiums war das Staats- und Verfassungsrecht. Im Anschluss wurde sie 2005 bei Arnulf Schmitt-Kammler und Wolfram Höfling in Köln mit der Dissertation Das Recht des Kindes auf Kenntnis der eigenen Abstammung unter Berücksichtigung der Problematik der anonymen Geburt promoviert. Von 2004 bis 2006 absolvierte sie das Referendariat im Bezirk des Oberlandesgerichts Köln.

Seit 2023 ist Badenberg Lehrbeauftragte am Institut für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre der Universität zu Köln bei Markus Ogorek. Dort wirkt sie an Vorlesungen und Seminaren zur Öffentlichen Sicherheit mit.

Badenberg ist verheiratet und hat einen 2005 geborenen Sohn.

Laufbahn im Verfassungsschutz

Ihre erste dienstrechtliche Verwendung im BfV hatte Badenberg 2006 als Referentin in der Abteilung Auslandsbezogener Extremismus. Im Jahr 2011 war Badenberg Leiterin des Personalreferats in der Abteilung Zentrale Dienste. Unter dem damaligen Präsidenten des BfV, Hans-Georg Maaßen, wechselte sie in den Leitungsstab und war verantwortlich für die Kontakte des Amtes zum Deutschen Bundestag und zur Bundesregierung sowie für die Reden und Vorträge des Präsidenten. Nachdem Badenberg mehrere Jahre Referatsgruppenleiterin in der Abteilung Spionageabwehr gewesen war, wurde sie 2019 erste Abteilungsleiterin der neuen Abteilung Cyberabwehr. Ab Januar 2020 leitete sie die Abteilung Rechtsextremismus und Terrorabwehr.

Ihre Arbeiten an einem Gutachten über die rechtspopulistische und rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD) führten zur Einstufung der Partei als rechtsextremistischer Verdachtsfall. Nach einer Klage der AfD vor dem Verwaltungsgericht Köln gegen das Bundesamt für Verfassungsschutz kamen die Richter im März 2021 zu dem Ergebnis, dass die Einschätzung des Verfassungsschutzes zur AfD „auf einer nicht zu beanstandenden Gesamtbetrachtung“ beruhe.

Am 15. Juni 2022 wurde Badenberg als erste Frau Mitglied der Amtsleitung des BfV. Als Nachfolgerin von Michael Niemeier wurde sie zur Vizepräsidentin des BfV ernannt.

Politik

Felor Badenberg wurde am 27. April 2023 zur Berliner Senatorin für Justiz und Verbraucherschutz im Senat Wegner ernannt. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), äußerte zur Verteidigung gegen Vorwürfe, er sei angeblich mit Stimmen der AfD gewählt worden, mit Bezug auf Badenbergs Mitwirkung bei der Einstufung der AfD als rechtsextremistischer Verdachtsfall, er könne sich beim besten Willen nicht vorstellen, „dass die AfD einen Regierenden Bürgermeister wählt, der die größte AfD-Jägerin aus ganz Deutschland nach Berlin holt“.

Schriften

  • Das Recht des Kindes auf Kenntnis der eigenen Abstammung unter Berücksichtigung der Problematik der anonymen Geburt (= Europäische Hochschulschriften Recht. Band 4352). Peter Lang, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-631-54778-6 (Inhaltsverzeichnis [PDF; abgerufen am 13. Juni 2022] ; zugleich: Juristische Dissertation Köln 2005). 
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