Eva Moldenhauer
Quick Facts
Biography
Eva Moldenhauer (* 20. September 1934 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Übersetzerin französischer Literatur.
Leben und Werk
Eva Moldenhauer ist seit 1964 als Übersetzerin tätig. Sie übersetzte Literatur und wissenschaftliche Schriften französischsprachiger Autoren ins Deutsche. Unter anderem übersetzte sie Texte von Rabah Belamri, Rachid Boudjedra, Pierre Clastres, Gilles Deleuze, Georges Devereux, Georges Dumézil, Emile Durkheim, Mircea Eliade, Frantz Fanon, Jean Pierre Faye, Charles Fourier, André Gorz, Julien Green, Ágota Kristóf, Claude Lévi-Strauss, Emmanuel Levinas, Marcel Mauss, Maurice Merleau-Ponty, Georges Minois, Irène Némirovsky, Ana Novac, Michel Onfray, Jean-Paul Sartre, Claude Simon und Jorge Semprún.
Sie wurde 1982 mit dem Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen#Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis und 1991 mit dem Paul-Celan-Preis ausgezeichnet. 2005 wurde sie für ihre Neuübersetzung von Claude Simons Das Gras für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. 2007 erhielt sie zusammen mit Grete Osterwald den Wilhelm-Merton-Preis für europäische Übersetzungen; im Jahre 2009 den Prix lémanique de la traduction für ihr Lebenswerk als Übersetzerin. 2011 erhielt Moldenhauer den Raymond-Aron-Preis der DVA-Stiftung für ihre Übersetzung des Buches Par-delà nature et culture, deutscher Titel: Jenseits von Natur und Kultur, des französischen Anthropologen Philippe Descola. 2012 wurde Moldenhauer mit dem Prix de l’Académie de Berlin, gefördert von der Robert Bosch Stiftung, ausgezeichnet, zusammen mit dem Übersetzer Bernard Lortholary. Der Preis würdigt Personen oder Projekte, die auf außergewöhnliche Art und Weise die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich beleben und zu deren Vertiefung beitragen.
Gemeinsam mit Karl Markus Michel, ihrem Ehemann, betreute sie die 1970 im Suhrkamp Verlag erschienene Hegel-Ausgabe Werke in zwanzig Bänden, die später in der Reihe „suhrkamp taschenbuch wissenschaft“ (stw) nachgedruckt wurde.