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Eugen Maximilian von Roeder

Eugen Maximilian von Roeder

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Biography

Eugen Maximilian von Roeder (* 27. November 1782; † 10. Februar 1844 in Dresden) war ein königlich preußischer Generalleutnant und zuletzt Kommandeur der Garde-Infanterie sowie Kommandant der Festung Torgau.

Leben

Herkunft

Seine Eltern waren der Generalmajor Heinrich Dietrich Christoph von Roeder (1742–1831) und dessen Ehefrau Johanna Charlotte Sophie Geisler (1753–1783). Seine Brüder Karl (1787–1856) Julius August Heinrich Edwin (1806–1889) und Friedrich Hermann (1797–1857) waren ebenfalls preußische Generale.

Militärlaufbahn

Er kam am 1. Juli 1795 als Gefreitenkorporal in das Infanterie-Regiment Nr. 43. Dort wurde er am 2. April 1798 Fähnrich, am 27. Januar 1801 Seconde-Lieutenant, bevor er am 2. Juni 1801 in das Infanterie-Regiment Nr. 42 versetzt wurde. Von dort kam er am 24. Januar 1803 in das neu errichtete Infanterie-Regiment Nr. 59 (Patent zum 1. März 1802). Bereits am 11. Oktober 1803 wurde er in das Infanterie-Regiment Nr. 42 zurück versetzt. Im Vierten Koalitionskrieg kam er als Adjutant zum Fürsten Hohenlohe. Er erkrankte schwer und kam mit der geschlagenen Armee zunächst nach Magdeburg. Sein Zustand verschlechterte sich und er blieb in Heiligenstadt zurück. Er blieb dort einige Wochen, bis sein Versteck verraten wurde. Durch die Hilfe des preußischen Kammerpräsidenten Christian Konrad Wilhelm von Dohm wurde er aber nicht nach Frankreich geführt, stattdessen wurde er auf Ehrenwort nach Potsdam entlassen.

Nach dem Frieden von Tilsit 1807 wurde er mit Halbsold inaktiv gestellt und ging nach Breslau. Am 18. März 1809 wurde er Adjutant der Kommandantur in Berlin bei einem Gehalt von 23 Talern monatlich (und zwei Rationen). Am 15. Januar 1801 wurde er dann als Premier-Lieutenant in das Regiment der Garde zu Fuß aggregiert. Am 7. Oktober 1810 wurde er dort Stabshauptmann und am 31. August 1811 auch in das Regiment einrangiert. Am 12. Februar 1812 wurde er wirklicher Hauptmann und Kompaniechef im Garderegiment, am 14. März 1813 wurde er auch noch zum Major befördert.

Während der Befreiungskriege kämpfte er in den Schlachten bei Großgörschen, Bautzen, Leipzig, Laon, Paris sowie den Gefechten bei Haynau, Nollendorf, Liebertwolkwitz, Etoges, Mery, Sezanne, Claye als auch der Belagerung von Erfurt. In dieser Zeit erhielt er für Großgörschen das Eiserne Kreuz 2. Klasse, für Etoges den russischen St. Wladimir-Orden und für Claye den russischen St. Annen-Orden. Zudem wurde er am 2. Mai 1813 Kommandeur des 1. Füsilier-Bataillons des 1. Garderegiments zu Fuß und bereits am 1. Juni 1813 Kommandeur der I. Bataillon. Am 27. Juni 1813 erhielt er dann für Haynau Eiserne Kreuz 1. Klasse. Am 15. September 1813 kam er als Adjutant zum General von Kleist.

Nach den Kriegen wurde er am 3. Oktober 1815 Oberstleutnant und am 13. Februar 1816 zum Kommandeur ad interim des 1. Garde-Regiments zu Fuß ernannt und am 24. April 1816 bestätigt. Am 19. September 1818 wurde er zum Oberst mit Patent zum 17. Oktober 1818 befördert. Am 18. Januar 1820 erhielt er dazu den Roten Adlerorden 3. Klasse. Er wurde am 26. Februar 1821 dann zum Mitglied der Kommission zur Revision des Exerzier-Reglements der Infanterie berufen. 1822 kam er nach St. Petersburg, wo er die russischen Militärkolonien kennen lernte. Sein Bericht führte zur Gründung der russischen Kolonie in Potsdam durch König Friedrich Wilhelm III. Im Jahr 1825 wurde er am 18. Januar in den Johanniter-Orden aufgenommen und am 22. März zum Kommandeur ad interim der 1. Garde-Infanterie-Brigade, bleib aber weiter Kommandeur des 1. Garde-Infanterie-Regiments. Zudem erhielt er das Dienstkreuz. Am 17. Mai 1827 erhielt er 500 Taler als Geschenk, um seine Gesundheit zu verbessern. Bei seinem Aufenthalt in Teplitz traf er den preußischen König. In dessen Auftrag verhandelte er mit der Leitung des Bades besonders günstige Konditionen für preußische Soldaten aus. Am 30. März 1828 wurde er auch noch zum Kommandanten von Potsdam ernannt, am 1. Juni 1828 wirklicher Brigade-Kommandeur um dem 1.Garde-Regiment zu Fuß aggregiert. Am 30. März 1829 wurde er zum Generalmajor mit Patent zum 6. April 1829 befördert, dazu erhielt er am 12. Juni 1829 den russischen St. Stanislaus-Orden 1. Klasse. Am 18. Januar 1832 bekam er auch noch den Roten Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub. Im Jahr 1834 erhielt er am 24. Mai 500 Taler geschenkt und am 22. September den russischen St. Annen-Orden 1. Klasse mit Brillanten, zum 20-jährigen Jubiläum der Einnahme von Paris eine spezielle Medaille. Er war die Begleitung des Prinzen Wilhelm bei der Beisetzung des Kaisers Franz I. in Wien. Am 30. März 1835 wurde er nun Kommandeur ad interim der 6. Division und 1. Kommandanten ad interim von Torgau. Bereits am 7. April wurde er aber von seinem Kommando wieder entbunden. Am 6. Juli 1835 war dann Führer der preußischen Truppen bei der Militärparade in Kalisch und bereits am 20. September wurde er wirklicher Kommandeur der 6. Division und 1. Kommandant von Torgau, dazu erhielt er am 30. September den russischen St. Wladimir-Orden 2. Klasse. Aus Preußen erhielt er am 18. Januar 1837 den Stern zum Roten Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub. Am 30. März 1838 wurde er dann Kommandeur der Garde-Infanterie. Am 30. März 1839 ernannte man ihn zum Generalleutnant mit Patent zum 4. April 1839 und dazu 1200 Taler. Zudem erhielt er am 18. Januar 1840 den Stern zum Roten Adlerorden 1. Klasse mit Eichenlaub. Am 1. März 1843 wurde er für ein Jahr bei vollem Gehalt beurlaubt. Er starb aber bereits am 10. Februar 1844 in Dresden und wurde am 17. Februar 1844 in Berlin auf dem Garnisonfriedhof beigesetzt.

Familie

Er heiratete am 25. Mai 1804 in Breslau die Gräfin Charlotte Friederike Wilhelmine von Pinto (* 15. Juli 1776; † 20. August 1739), eine Tochter des Generals Franz Ignatz von Pinto und geschiedene Gräfin Wartenleben. Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Heinrich Max Eugen (* 29. März 1805)
  • Friedrich Wilhelm Alexander (* 7. Februar 1807), Premier-Lieutenant
  • Heinrich Ernst Friedrich Ludwig Albert (* 9. April 1808)
  • Marie Eugenie (* 3. Juli 1810; † 19. Juni 1875) ∞ Graf Friedrich Karl Ludwig von Moltke (* 5. Mai 1798; † 19. Januar 1860)
  • Friedrich Wilhelm Dietrich Joseph Viktor (* 3. August 1820; † 18. August 1870), gefallen bei St. Privat als Oberst und Kommandeur des 1. Garde-Regiments zu Fuß

    Literatur

    • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg, Nr.1439, Band 5, S. 91–95
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