Eugen Hrich
Quick Facts
Biography
Fritz Eugen Hrich (* 17. Juli 1891 in Berlin; † nach 1944) war ein deutscher Tontechniker und Kameramann.
Leben und Wirken
Hrich hatte das Gymnasium abgeschlossen und stieß 1912 zur Filmbranche. Seit 1920 ist er als Chefkameramann nachzuweisen, beginnend mit dem Ellen Richter-Abenteuerfilm Brigantenliebe, wo Hrich als Juniorpartner dem erfahreneren dänischen Kollegen Frederik Fuglsang untergeordnet war. Bis gegen Ende der Stummfilmzeit fotografierte Hrich in den 1920er Jahren eine Reihe von filmhistorisch nicht sonderlich bedeutsamen Unterhaltungsproduktionen, darunter auch mehrere Sport- und Kulturfilme im Auftrage der UFA wie beispielsweise Wege zu Kraft und Schönheit.
Mit Anbruch der Tonfilmzeit wechselte Hrich, der sich als Kameramann nicht wirklich durchsetzen konnte, zum Ton. Als Cheftontechniker betreute Hrich eine Fülle von Unterhaltungsfilmen, darunter einige Sensationsgeschichten von und mit Harry Piel, ab 1933 aber auch braune NS-Propaganda vom Schlage Hans Westmar und Stoßtrupp 1917. Hrich blieb bis kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs aktiv; ob er das Kriegsende überlebt hat, ist derzeit nicht zu verifizieren.
Hrich soll der Vater des Kameramanns Walter Hrich, aus der Ehe mit der Wienerin Valerie “Vally” Valenzi, gewesen sein.
Filmografie
als Kameramann
- 1920: Brigantenliebe
- 1921: Die Tochter Ahasvers
- 1921: Das Kind der Straße
- 1923: Dämon Zirkus
- 1923: Kinder von heute
- 1924: Die Riesenhöhlen des Dachsteins (Dokumentarfilm)
- 1924: Mensch und Tier im Urwald (Dokumentarfilm)
- 1925: Wege zu Kraft und Schönheit (Kulturfilm)
- 1925: Die Stadt der Millionen (Dokumentarfilm)
- 1926: Auf den Spuren der Azteken (Dokumentarfilm)
- 1928: Schuldig
als Tonmeister (Auswahl)
- 1930: Tingel-Tangel
- 1930: Tausend Worte Deutsch
- 1930: Seitensprünge
- 1931: Kadetten
- 1931: Trara um Liebe
- 1931: Der Draufgänger
- 1931: Chauffeur Antoinette
- 1932: Der Frauendiplomat
- 1932: Kaiserwalzer
- 1932: Strafsache van Geldern
- 1932: Die Tänzerin von Sanssouci
- 1932: Die unsichtbare Front
- 1933: Die Blume von Hawaii
- 1933: Sprung in den Abgrund
- 1933: Morgen beginnt das Leben
- 1933: Hans Westmar
- 1933: Zwei im Sonnenschein
- 1934: Die Welt ohne Maske
- 1934. Stoßtrupp 1917
- 1934: Der Herr der Welt
- 1935: Eine Nacht an der Donau
- 1935: Lady Windermeres Fächer
- 1935: Der Kurier des Zaren
- 1936: Nachtwache im Paradies
- 1936: Schabernack
- 1937: Revolutionshochzeit
- 1937: Meiseken
- 1937: Wie einst im Mai
- 1938: Rote Orchideen
- 1938: Menschen, Tiere, Sensationen
- 1939: Parkstraße 13
- 1939: Die barmherzige Lüge
- 1939: Der Weg zu Isabell
- 1940: Stern von Rio
- 1940: Die lustigen Vagabunden
- 1940: Herzensfreud - Herzensleid
- 1941: Clarissa
- 1941: Sechs Tage Heimaturlaub
- 1942: Mit den Augen einer Frau
- 1942: Meine Freundin Josefine
- 1943: Fritze Bollmann wollte angeln
- 1943: Eine kleine Sommermelodie
- 1944: Ich hab’ von dir geträumt
Literatur
- Kurt Mühsam, Egon Jacobsohn: Lexikon des Films. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926. S. 82 f.