Eugen Hahn
Quick Facts
Biography
Eugen Hahn (* 27. April 1841 in Ortelsburg, Ostpreußen; † 1. November 1902 in Berlin) war ein deutscher Chirurg.
Leben
Hahn studierte Medizin an der Albertus-Universität Königsberg und an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität. Er war Mitglied des Corps Baltia Königsberg und des Corps Silesia Breslau. Er legte 1866 die medizinische Staatsprüfung ab. Anschließend wurde er in Berlin zum Dr. med. promoviert.
Er nahm am Deutschen Krieg und am Deutsch-Französischen Krieg teil.
In Berlin wurde Hahn 1880 Chefarzt der Chirurgischen Abteilung des Krankenhauses im Friedrichshain. In dieser Stellung blieb er bis zu seinem Tod. Mit den Chirurgen anderer Berliner Krankenhäuser gründete er 1886 die Freie Vereinigung der Chirurgen Berlins, die Vorgängerin der heutigen Berliner Chirurgischen Gesellschaft. Neben seiner Tätigkeit als Krankenhausarzt war er in der akademischen Lehre tätig.
1881 gelang Hahn die weltweit erste Fixierung einer Wanderniere auf operativem Wege (sogenannte Nephropexie). 1884 erfand er eine neue Operationstechnik bei Schienbeindefekten durch Einpflanzung eines Teils des Wadenbeins in das Schienbein.
Werke
- Die operative Behandlung der beweglichen Niere durch Fixation, in: Zbl. Chir., 1881, S. 449 ff.
- Ueber Kehlkopfexstirpation, (= Sammlung klinischer Vorträge, Bd. 260) Leipzig: Breitkopf & Härtel, 1885
Ehrungen
- Geh. Sanitätsrat
- Verdienstkreuz in Gold des Hausordens der Wendischen Krone
- Roter Adlerorden 4. Klasse
Literatur
- Alfred Neumann: Nachruf für Eugen Hahn. In: Archiv für klinische Chirurgie. Band 68, Nr. 5–6, Mai 1903, S. I–IV.
- Heinz-Peter Schmiedebach, Rolf Winau und Rudolf Häring: Erste Operationen Berliner Chirurgen 1817–1931. S. 2
- J. De La Rosette, M. Hatzinger, M. Sohn, P. Alken und S. Langbein: Die Nephropexie im Wandel der Zeit. In: Der Urologe. Band 46, 2007, Heft 2, Seiten 166–169.