Erwin Hentschel
Quick Facts
Biography
Erwin J. Hentschel (* 1934 in Nieder-Mohrau, Tschechoslowakei) ist ein deutscher Biologe, Zoologe, Naturschützer und Hochschullehrer, der als Bienen-Professor bekannt wurde.
Leben
Von 1963 bis 1970 war er Lehrbeauftragter für die „Anatomie und Physiologie des Menschen“ für Lehramtskandidaten. Danach las er über Tierphysiologie für Lehrer.
Erwin Hentschel wirkte als Professor an der Biologisch-Pharmazeutische Fakultät, dem Institut für Ernährung und Umwelt der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. 1996 trat er im Alter von 62 Jahren in den Ruhestand. Sein besonderes Verdienst ist die Wiederbelebung und Fortsetzung der Tradition der Bienenkunde an der Universität Jena. Er organisierte mehrere internationale Fachtagungen zu diesem Thema und wirkte u. a. am Wiederaufbau des Bienenhauses am Steiger mit.
Nach 1990 hatte er die Idee, als möglichen Bioindikator in den früheren Uranbergbaugebieten in Sachsen und Thüringen die Honigbiene (Apis mellifera) einzusetzen.
Werke (Auswahl)
- Erwin Hentschel, Günther Wagner: Tiernamen und zoologische Fachwörter unter Berücksichtigung allgemeinbiologischer, anatomischer und physiologischer Termini, Jena, VEB Fischer, 1976.
- Erwin Hentschel, Günther Wagner (Agrarwissenschaftler): Wörterbuch der Zoologie. Tiernamen, allgemeinbiologische, anatomische, physiologische, ökologische Termini und Kurzbiographien, mit einer Einführung in die Terminologie und Nomenklatur, einem Verzeichnis der Autorennamen und einem Überblick über das System des Tierreichs, 7. Auflage, München, Heidelberg 2004.
- Prof. August Ludwig und Dr. h. c. Ferdinand Gerstung. Zwei Thüringer Bienenpfarrer und ihre Gärten, in: Veröffentlichungen des Naturkundemuseums Erfurt, Band 24 (2005), S. 55-65.
Auszeichnungen
Als verdienter Naturschützer erhielt Erwin Hentschel auf Vorschlag des Thüringer Ministerpräsidenten Bernhard Vogel am 22. November 1999 im Rathaus von Jena das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Literatur
- Heinz Penzlin, Gustav-Adolf Böhm: Geschichte der Zoologie in Jena nach Haeckel (1909-1974), 1994, S. 131.