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Germany
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Ernst Wolff
German journalist and author

Ernst Wolff

The basics

Quick Facts

Intro
German journalist and author
Places
Gender
Male
Birth
Place of birth
Southeast Asia
Age
75 years
The details (from wikipedia)

Biography

Ernst Wolff (* 1950 in Südostasien) ist ein deutscher Autor und Journalist. Sein Schwerpunkt sind die Risiken des globalen Finanz- und Geldsystems.

Leben

Wolff wuchs in Südostasien auf und ging in Deutschland zur Schule. Er studierte in den Vereinigten Staaten Philosophie und Geschichte. Nach eigenen Angaben musste er die USA verlassen, nachdem er Artikel veröffentlicht hatte, in denen er den Vietnamkrieg kritisierte. Er war in unterschiedlichen Berufen tätig, unter anderem als Journalist, Dolmetscher und Drehbuchautor.

Publikationen

Seine Bücher, die vor allem im Tectum-Wissenschaftsverlag veröffentlicht wurden, handeln von den wechselseitigen Beziehungen zwischen Politik und Wirtschaft, insbesondere der Geld- und Finanzwirtschaft und dem Internationalen Währungsfonds (IWF). Sein Buch Weltmacht IWF gelangte auf die Spiegel-Bestsellerliste.

Wolff publiziert Artikel in Onlinemagazinen wie telepolis und Rubikon sowie in Politblogs. Er produziert Videosendungen mit KenFM, etwa die Serie „The Wolff of Wall Street“, mit Klagemauer.tv, nuoviso und anderen Youtubekanälen.

Weltmacht IWF

Henrik Scheller attestiert Wolffs Darstellung einen „latent verschwörungstheoretischer Duktus,“ insofern er immer wieder auf unpersonalisierte Mächte, Geheimdienste und Strategen verweist. Das Vorgehen des IWF werde „als ein durch und durch planvolles, intentionales und eigennutzorientiertes Handeln“ dargestellt. Er zitiert dazu die Aussage Wolffs: „Ohne die systematische Vorbereitung durch den IWF wäre die humanitäre Katastrophe der neunziger Jahre auf dem Balkan nicht möglich gewesen (S. 79).“

Scheller gesteht zu, dass die Abfolge der Krisen in einem Kontext gesehen und gedeutet werden müssen. Auch die nationalen Regierungen bedürfen nach Meinung Schellers eines besonderen Augenmerks. Die Personalisierung der Maßnahmen des IWF, etwa die Charakterisierung Horst Köhlers „als Wegbereiter der größten Bankenbereicherung“ geht dem Rezensenten zu weit. Zur Frage nach konstruktiven und realistischen Reformansätzen und Alternativszenarien bleibe Wolffs „Anklageschrift“ unbefriedigend.

Der Finanztsunami

Wolff versucht die Frage zu beantworten, warum die Finanzmärkte zum Maß aller Dinge geworden zu sein scheinen. Nach zwei Weltkriegen hätten vor allem die durch die Kriegskreditvergabe zur Weltmacht aufgestiegenen Finanzinstitute der New Yorker Wall Street die globale Führung übernommen. Auf der Konferenz von Bretton Woods 1944 sei von der Politik ein Währungssystem ins Leben gerufen worden, „das ganz und gar auf die Bedürfnisse der Wall Street zugeschnitten war und die gesamte Welt der Herrschaft des US-Dollars unterwarf.“

Wolff ist der Auffassung, dass selbst bei dem „Beinahe-Crash des globalen Finanzsystems“ 2008 keine wirksame Maßnahme getroffen worden sei, um Auswüchse und Fehlentwicklungen zu beenden. Wolff meint, die Politik habe eine eigentümliche Logik, der zufolge die Finanzmärkte wie das Wetter dem Willen der Menschen entzogen seien. Dies hält Wolff für eine bewusste Verschleierung der Realität, die hauptsächlich durch die Medien geleistet werde.

Wolff sieht vier mögliche Konsequenzen in der Situation der Krise, die den Kollaps hinauszögern oder aufhalten: eine IWF-Währung, Helikoptergeld, Diktatur oder Krieg. Die Finanzelite habe Mythen verbreitet, die ihr helfen sollen, die Krise zu überstehen: die Reset-Theorie, die Annahme, Asien, besonders China könnten ein Gegengewicht zu Weltbank und IWF bilden, der Glaube an demokratische Reformen und die Propagierung von Lösungen auf nationaler Ebene. Alle diese Theorien bieten nach Wolffs Meinung keinen Ausweg aus der Krise.

Rezeption

Wolffs Schriften, Vorträge und Videos werden hauptsächlich in alternativen Medien rezipiert.

Privates

Wolff ist geschieden, Vater von zwei erwachsenen Kindern und lebte 2017 im Großraum Berlin.

Werke

  • Finanz-Tsunami – wie das globale Finanzsystem uns alle bedroht, Berlin, edition e. Wolff, 2017, ISBN 978-3-941310-81-0
  • Weltmacht IWF – Chronik eines Raubzugs, Marburg, Tectum Wissenschaftsverlag, 2014, ISBN 978-3-8288-3329-6
  • Pillaging the World – the history and politics of the IMF, Marburg, Tectum Wissenschaftsverlag, 2014, ISBN 978-3-8288-3438-5
  • Die internationale Finanzordnung als kriminelles Konstrukt des Tiefen Staats. In: Jens Wernicke und Ulrich Mies (Hrsg.): Fassadendemokratie und tiefer Staat. Auf dem Weg in ein autoritäres Zeitalter., ISBN 978-3-85371-425-6.
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