Ernst Otto von Arlt
Quick Facts
Biography
Ernst Otto von Arlt (* 8. März 1818 in Matzenbach (Oberamt Crailsheim); † 24. März 1892 in Neu-Ulm) war ein württembergischer Oberst, später königlich preußischer Generalmajor und zuletzt Ingenieur-Offizier vom Platz in Ulm.
Herkunft
Seine Eltern waren Heinrich von Arlt (* 11. April 1778; † 21. November 1869) und dessen Ehefrau Freiin N.N. von Landsee (* 21. September 1793; † 8. April 1871). Sein Vater war württembergischer Oberst und Kommandant der Festung Hohenasperg sowie Ritter des württembergischen Verdienstordens. Sein Bruder Karl war Oberleutnant in Ludwigsburg.
Leben
Am 23. September 1833 wurde er Zögling der Offiziers-Bildungsanstalt in Ludwigsburg. Am 3. Oktober 1837 wurde er Unterleutnant mit Patent zum 7. Oktober 1837 und gleichzeitig in die Garnisonskompanie auf dem Hohenasperg versetzt. Von dort kam er am 5. Oktober 1840 in das 5. Infanterie-Regiment. Vom 16. Mai 1842 bis zum 8. November 1857 war er dann zum Festungsbau nach Ulm abkommandiert. In dieser Zeit wurde er am 1. Juni 1842 zum Oberleutnant ernannt und am 28. Juli 1842 in die Ingenieurabteilung des Generalstabs versetzt; am 23. Januar 1851 wurde er dann Hauptmann.
Am 9. November 1857 kam er zum Ingenieurkorps nach Ulm. Dort wurde er am 24. Juni 1862 zum Major befördert und zeitgleich zum Kommandeur des Ingenieurkorps und Genieunterdirektor der Festung Ulm ernannt. Am 13. September 1866 wurde er zum Oberstleutnant befördert und am 13. April 1867 zum Geniedirektor der Festung Ulm auf beiden Donauufern. Am 17. April 1868 wurde er dann zum Oberst ernannt.
Während des Deutsch-Französischen Krieges war er bei den Belagerungen von Paris und Belfort.
Im Juni 1871 erhielt er den Kronen-Orden 2. Klasse und am 25. Oktober 1871 das Komtourkreuz des Bayrischen Militär-Verdienstordens Nach der Gründung des Deutschen Reiches wurde die Württembergische Armee in die Preußische Armee übernommen und so wurde Arlt am 21. Januar 1875 preußischer Oberst mit Patent zum 13. April 1868 sowie Ingenieur-Offizier vom Platz in Ulm. Am 18. April 1875 erhielt er den Charakter als Generalmajor. Er erhielt am 18. Mai 1876 seine Abschied mit Pension und dazu den Roten Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub.
Er starb am 24. März 1892 in Neu-Ulm. Er ist auf dem Alten Friedhof in Ulm begraben.
Werke
In seiner Zeit in Ulm war Arlt als Heimatforscher tätig und war Mitglied des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben. Er veröffentlichte zu diesem Thema einige Aufsätze:
- Bauanlage des Münsters in Ulm in Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte, Band 1, 1878, S.48f, und Band 4, 1881, S. 38
- Die Jahreszahl 1256 am Münster, Band 1, 1878, S.240
- Die Ausgrabungen auf dem Kirchhof in Ulm in Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte, Band 3, 1880,S.262f
Familie
Arlt heiratete am 16. Januar 1848 in Ulm Luise Günzler. Das Paar hatte mehrere Kinder:
- Alfred (* 7. Dezember 1848), Premier-Lieutenant, starb unverheiratet
- Lucie (* 3. Februar 1850)
Literatur
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, Band 9, S. 143, Nr. 2790
- Zum Andenken an die langjährigen Vereinsvorstand Generalmajor Otto von Arlt in: Jahreshefte des Vereins für Mathematik und Naturwissenschaften Ulm a. D. 5 (1892), S. 1–8.
- Frank Raberg, Biografisches Lexikon für Ulm und Neu-Ulm. Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm 2010, ISBN 978-3-7995-8040-3, S. 16–17.