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Germany
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The basics

Quick Facts

Places
Gender
Male
Place of birth
Arnstadt, Ilm-Kreis, Thuringia, Germany
Age
68 years
The details (from wikipedia)

Biography

Ernst Benjamin Maempel (* 13. Oktober 1794 in Arnstadt; † 7. Februar 1863 ebenda) war Kaufmann in Arnstadt und Hamburg und Konsul für das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen in Hamburg.

Leben

Ernst Maempel war das dritte Kind von Johann Christian August Maempel (1749–1799), einem Regierungsadvokaten, Stadtsyndikus und mehrfach regierenden Bürgermeister von Arnstadt, und seiner Ehefrau Friederike Ernestine Elisabeth geb. Schumann (1757–1838), Tochter des Bürgermeisters Johann Samuel Schumann. Ernst ging (ohne Abitur) in jungen Jahren nach Hamburg und wurde Kaufmann. Er heiratete am 4. Dezember 1823 in Hamburgs St. Petri Marie Johanna Dieckmann (* 21. Oktober 1798 in Hamburg, † 9. Dezember 1864 in Arnstadt), Tochter des Zimmermeisters Benedict Friedrich Dieckmann, und gründete eine Familie. Von Ende 1838 bis Ende 1850 fungierte er als Fürstlich Schwarzburg-Sondershäusischer Konsul in der freien Stadt.

Im Sommer 1849 kehrte Maempel mit seiner Familie nach Arnstadt zurück. Dort wohnten sie in der Zimmergasse neben Wilhelmine Charlotte Maempel geb. Hülsemann (1793–1858) und ihrer Familie. Sie war die Witwe von Ernsts Cousin Friedrich Maempel (1788–1840), Architekt und Eigentümer der Arnstädter Friedrichsmühle. Ihr ältester Sohn Bernhard (1816–1870) wurde Landrat von Sondershausen. Ihr jüngster Sohn Reinhold (1823–1879) trat in die Friedrichsmühle ein.

Ernst Maempel hatte mit seiner Frau sechs überlebende Kinder (alle in Hamburg geboren):

  • Friederike Katharine Mathilde (* 25. Oktober 1824), verlobte sich schon in Hamburg im Januar 1847 mit Reinhold, dem Erben der Friedrichsmühle; die Heirat war am 20. Januar 1848.
    • Der Sohn Robert (* 20. Januar 1849, † 14. Juni 1905) heiratete im April 1876 Emilie Maempel (* 19. März 1856), eine Enkelin des früheren Arnstädter Oberbürgermeisters Friedrich Emmerling.
  • Emma Amalie Karoline (* 1. Juli 1825, † 29. Juli 1892) verlobte sich am 3. Mai 1853 mit dem verwitweten Sanitätsrat Dr. Christian Friedrich Günther Hartmann (1801–1892); Heirat am 31. August 1853.
  • Johanne († 18. Mai 1878 in Arnstadt).
  • Helene Karoline (* 12. Februar 1835), heiratete am 24. Mai 1855 den Kaufmann Friedrich Wilhelm von Külmer (* 16. März 1826). Külmer führte dann mit seinem Schwiegervater die Arnstädter Filiale der Thüringischen Bank und gründete nach deren Liquidation im Juli 1878 zusammen mit Numa Czarnikow die Arnstädter Bank, v. Külmer, Czarnikow u. Companie.
    • Der Sohn Johannes (Hans) August Wilhelm von Külmer (* 23. April 1856) wurde Kaufmann und Kaiserlicher Konsul in Turin.
    • Der Sohn Ernst Georg Emanuel Oskar von Külmer (* 26. April 1862) wurde Kaufmann; er trat anstelle seines Vaters in die Arnstädter Bank ein, die 1909 in der Privatbank zu Gotha aufging.
  • Hermann (* 24. Oktober 1837), Landwirt, dann Inhaber einer Speditionsfirma, heiratete am 13. September 1869 Amalie Adolfine Hülsemann (* 30. November 1845 in Arnstadt, † 20. September 1893 in Saalfeld), Tochter des späteren Arnstädter Kreisgerichtsdirektors Karl Hülsemann (1804–1892, jüngster Bruder von Charlotte Maempel geb. Hülsemann).
  • Luise (* 13. Oktober 1841, † 1936 in Dresden), verlobte sich am 8. Juli 1863 mit dem Rechtsanwalt Bruno Huschke; die Heirat war am 5. Oktober 1864.

Maempel wurde bei den Wahlen zum Landtag des Fürstentums 1853 (nach mehreren erfolglosen Wahlgängen) am 12. Oktober von den Höchstbesteuerten in Arnstadt zu ihrem Abgeordneten gewählt. Er nahm jedoch nur an den ersten 9 Landtagssitzungen teil und erklärte schon Ende Dezember seinen Rücktritt vom Mandat.

Als im Herbst 1855 die Thüringische Bank in Sondershausen gegründet wurde, wurde Maempel in den Verwaltungsrat berufen. Im Februar 1856 wurde er einer der drei „unbesoldeten Direktoren“ in der Bankleitung; er hatte den Vorstand in der Filiale in Arnstadt.

Maempel wirkte mit in einem Komitee, das sich ab Juli 1855 darum bemühte, ein Denkmal der Arnstädter Bürger für die verehrte Fürstin-Mutter Karoline († 11. Januar 1854) zu errichten. Bei der Einweihung am 7. September 1857 hielt er eine Ansprache im Namen des Komitees. Der Fürst drückte seinen Dank mündlich und schriftlich aus; Tage später wurde ihm als „dem Vorsitzenden des Denkmal-Comite’s“ das Schwarzburgische Ehrenkreuz III. Klasse verliehen (als einem der Ersten nach Stiftung des Ehrenzeichens im August des Jahres).

Ernst Maempel wurde vom Tod überrascht. Seine Ehefrau überlebte ihn um anderthalb Jahre.

Literatur

  • Stammbaum der Familie Maempel vom Jahre 1710 bis 1894. [Arnstadt] o. J. (S. 7ff., 12ff.)
  • Jochen Lengemann (Mitarbeit: Karl-Heinz Becker, Jens Beger, Christa Hirschler, Andrea Ziegenhardt): Landtag und Gebietsvertretung von Schwarzburg-Sondershausen 1843–1923. Biographisches Handbuch. 1998. ISBN 3437353683. (S. 227f.: Kurzbiographie mit Porträt; S. 328: genealogische Graphik)
  • Andrea Ziegenhardt: Zur Geschichte des Karolinendenkmals. In: Aus der Vergangenheit von Arnstadt und Umgebung. Ein heimatkundliches Lesebuch. 9. Heft, Arnstadt 1999. S. 112–121.
  • Chronik von Arnstadt. Zeittafel/Lexikon. Festschrift zur 1300-Jahrfeier der Stadt Arnstadt, hrsg. von Andrea Kirchschlager, Ulrich Lappe und Peter Unger. 2003. ISBN 3934277071.
  • Andrea Kirchschlager: Bürgermeister und Rat der Stadt Arnstadt vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Festschrift anläßlich der 750-Jahrfeier der Verleihung des Stadtrechts an Arnstadt am 21. April 1266 durch Abt Heinrich von Hersfeld. Arnstadt: Verlag Kirchschlager 2016. (S. 86: Joh. Chr. A. Maempel)

Nachweise

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