Ernst-Heinrich Schmidt
Quick Facts
Biography
Ernst-Heinrich Schmidt (* 1937 in Hagen) ist ein deutscher Offizier (Oberstleutnant a. D.) und Historiker. Er war Leiter des Wehrgeschichtlichen Museums (WGM) in Rastatt und der Markgräflich Badischen Museen und Sammlungen.
Leben
Schmidt trat nach dem Abitur 1959 in die Bundeswehr ein und wurde Berufssoldat. Er diente zunächst als Truppenoffizier. Ab 1970 studierte er Geschichte an der Universität Freiburg im Breisgau. 1978 wurde er über das Heimatheer und Revolution 1918 zum Dr. phil. promoviert. Für seine Promotion erhielt er den Bestpreis des Heeres.
Von 1978/79 bis 1987 war er Leiter des Wehrgeschichtlichen Museums (WGM) in Rastatt. 1981 war er für die Grundkonzeption der dortigen Sonderausstellung „Deutsche Jüdische Soldaten 1914—1945“ zuständig. Von 1987 bis 1993 fungierte er als Beauftragter für das Museumswesen der Bundeswehr im Militärgeschichtlichen Forschungsamt. Schmidt verantwortete den deutschen Beitrag für das El Alamein War Museum in Ägypten. Von 1993 bis 1995 war er Direktor der Markgräflich Badischen Museen und Sammlungen.
Schmidt war u. a. Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst. Von 2004 bis 2007 war er 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Militärmusik. 2012 war er Kurator der Ausstellung „Militärmusik in Baden. Zur Zeit des bunten Rocks bis 1914“ am WGM.
Auszeichnungen
- 1988: Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold
- 1993: Bundesverdienstkreuz am Bande
Schriften (Auswahl)
Monografie
- Heimatheer und Revolution 1918. Die militärischen Gewalten im Heimatgebiet zwischen Oktoberreform und Novemberrevolution (= Beiträge zur Militär- und Kriegsgeschichte. Bd. 23). Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1981, ISBN 3-421-06060-6.
Beiträge in Sammelbänden
- Fortifikationskunst in der Museumslandschaft. In: Volker Schmidtchen (Hrsg.): Forschen, Erhalten, Pflegen, Nutzen. Vom Umgang mit Wehrarchitektur. Wesel 1981 – Wesel 1991. 10 Jahre Deutsche Gesellschaft für Festungsforschung e. V. (= Schriftenreihe Festungsforschung. Bd. 10) Deutsche Gesellschaft für Festungsforschung, Wesel 1991, ISBN 3-923279-00-9, S. 11 ff.
- Moltke in der bildlichen Darstellung. In: Roland G. Foerster (Hrsg.): Generalfeldmarschall von Moltke. Bedeutung und Wirkung (= Beiträge zur Militärgeschichte. Bd. 33). Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, Oldenbourg, München 1991, ISBN 3-486-55900-1, S. 177 ff.
- Zur Genesis des konzentrischen Operierens mit getrennten Heeresteilen im Zeitalter des ausgehenden Ancien Régime, der Französischen Revolution und Napoleons. In: Hans-Martin Ottmer, Heiger Ostertag (Hrsg.): Ausgewählte Operationen und ihre militärhistorischen Grundlagen (= Operatives Denken und Handeln in deutschen Streitkräften. 4). Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Mittler, Herford u. a. 1993, ISBN 3-8132-0371-9, S. 51 ff.
- Zündorfer Waldmann: Das Schicksal deutscher Frontkämpfer jüdischer Abstammung und jüdischen Glaubens und ihrer Familien 1914–1945. In: Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.): Deutsche jüdische Soldaten, 1914–1945. [Katalog zur Wanderausstellung des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes]. Im Auftrag des Bundesministeriums der Verteidigung, 3., erweiterte und überarbeitete Auflage, Mittler, Herford u. a. 1987, ISBN 3-8132-0277-1, S. 177 ff.
- Die Neugestaltung des ägyptischen Militärmuseums auf dem Schlachtfeld von Alainein. In: Hans-Martin Hinz (Hrsg.): Der Krieg und seine Museen. Für das Deutsche Historische Museum, Campus, Frankfurt am Main u. a. 1997, ISBN 3-593-35838-7, S. 163 ff.
- Rommel ohne Mythos in der Gedenkstätte. In: Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Verbindung mit der Landeshauptstadt Stuttgart (Hrsg.): Erwin Rommel. Geschichte und Mythos (= Stuttgarter Symposion. Bd. 13). Braun, Karlsruhe 2009, ISBN 978-3-7650-8540-6, S. 174 ff.