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Ernst Friedrich Jung
Deutscher Diplomat

Ernst Friedrich Jung

The basics

Quick Facts

Intro
Deutscher Diplomat
Work field
Gender
Male
Place of birth
Celle
Place of death
Bad Godesberg
Age
94 years
The details (from wikipedia)

Biography

Ernst Friedrich Jung (* 25. September 1922 in Celle; † 1. Dezember 2016 in Bonn-Bad Godesberg) war ein deutscher Diplomat. Er war Botschafter in Nigeria und Ungarn sowie Beigeordneter Generalsekretär bei der NATO.

Leben

Ernst Friedrich Jung war ein Sohn des Juristen Friedrich Walter Jung (1890–1978); dieser machte während der NS-Zeit Karriere (Oktober 1933 Landgerichtsdirektor, November 1933 Generalstaatsanwalt beim Kammergericht Berlin). Ernst Friedrich besuchte Gymnasien in Hildesheim und Berlin-Zehlendorf. Nach dem Abitur studierte er Rechts- und Politikwissenschaften an den Universitäten in Göttingen, Breslau, Freiburg im Breisgau, Lausanne und Harvard (Center for International Affairs). Aus dem Reichsarbeitsdienst und Kriegsdienst wurde er wegen einer Verwundung entlassen. Der Abschluss seines Studiums erfolgte als Dr. iur. an der Universität Göttingen 1950. Im gleichen Jahr bestand er das Staatsexamen.

Jung war verheiratet mit Brigitta Müller von Blumencron und lebte in Bonn. Das Ehepaar hat drei Kinder.

Diplomatischer Dienst

Jung trat 1950 in den Auswärtiger Dienst ein mit Verwendungen in Bonn, den Auslandsvertretungen in Luxemburg, London und Tokio sowie der EWG-Kommission in Brüssel.

Seinen ersten Botschafterposten übernahm Jung von 1971 bis 1975 in Lagos (Nigeria). Danach wurde er bis 1978 Beigeordneter Generalsekretär für politische Angelegenheiten bei der NATO in Brüssel. Von Brüssel wechselte er von 1978 bis 1981 nach Wien als Leiter der Delegation der Bundesrepublik Deutschland bei den Truppenverminderungsverhandlungen (MBFR). Anschließend arbeitete er in der Zentrale des Auswärtigen Amtes in Bonn als Beauftragter für Nord-Süd-Verhandlungen (u.a. Delegationsleiter bei der 3. UN-Seerechtskonferenz und bei den Antarktisverhandlungen. Im Rahmen der Verhandlungen besuchte er den Südpol). Seinen zweiten Botschafterposten übernahm er von 1984 bis 1987 in Budapest (Ungarn). Danach trat er in den Ruhestand.

Er arbeitete bis 1989 als Fellow am International Institute for Strategic Studies in London und Mitarbeiter der Stiftung Wissenschaft und Politik in Irschenhausen sowie 1991 als Exekutiv-Sekretär des ersten Treffens des Rates der KSZE in Berlin.

Ehrungen und Auszeichnung

  • Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Veröffentlichungen

  • Zur Entstehung des Kriegsverzichtsartikels in der japanischen Verfassung von 1946 In: Festschrift für Otto Riese, hrsg. von Bernhard Aubin u.a., Karlsruhe 1964
  • Das Verbot des Ersteinsatzes von Kernwaffen In: Außenpolitik, Hamburg 1964, S. 768 ff.
  • Rüstungskontrolle - 25 Jahre danach In: Im Dienste Deutschlands und des Rechts, Festschrift für Wilhelm Grewe, Baden-Baden 1981
  • Die Antarktis in der internationalen Politik In: Außenpolitik, Hamburg 1984, S.80 ff.
  • Konventionelle „Rüstungskontrolle“ in Europa im Lichte der MBFR-Erfahrungen. In: Außenpolitik. 2/1988.
  • Europa – müde der Integration? Etikettierungen statt Antasten der nationalstaatlichen Substanz. In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 101, 3./4. Mai 1997.
  • Europa 40 Jahre danach. In: Außenpolitik. 3/1997.
  • Genschers »Erinnerungen« im Rückblick. In: Historisch-Politische Mitteilungen. Archiv für Christlich-Demokratische Politik. Köln 1998.
  • Franz Hilliger (Pseudonym): Erben gesucht. Berlin 2009.
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