Emil Cauer
Quick Facts
Biography
Emil Cauer der Ältere (* 29. November 1800 in Dresden; † 4. August 1867 in Kreuznach) war ein deutscher Bildhauer des Klassizismus.
Emil Cauer ist Stammvater einer weitverzweigten Bildhauerfamilie.
Leben
Geboren wurde er in Dresden als Sohn des Arztes Carl Ludwig Cauer. Nachdem jener 1813 starb, nahm ihn sein ältester Bruder Ludwig im Januar 1814 mit nach Berlin. 1821 trat Emil Cauer in die Berliner Kunstakademie ein. 1822 arbeitete er im Atelier Christian Daniel Rauchs, 1824 wechselte er nach München. Bereits ein Jahr später zog er nach Bonn, wo er einen Lehrauftrag als Zeichenlehrer an der Universität erhielt. Er blieb vier Jahre und modellierte vor allem Porträtbüsten.
1829 wurde er Konservator der Antikensammlung in Dresden und 1832 siedelte er nach Kreuznach in ein eigenes Atelier über. 1867 starb Emil Cauer in Kreuznach. Bekannt wurde er durch eine Folge von Statuetten historischer Persönlichkeiten, wie Franz von Sickingen, Ulrich von Hutten, Götz von Berlichingen, Martin Luther, Gotthold Ephraim Lessing und Karls V.
Seine Söhne Robert und Karl wurden ebenfalls bekannte Bildhauer, ebenso sein Enkel Robert Cauer d. J. Seine Tochter Anna (1829–1881), verheiratet mit Stanislaus von Kalckreuth (1820–1894), ist die Urgroßmutter u. a. von Karl Friedrich, Klaus, Dietrich und Sabine Bonhoeffer. Letztere war selbst zeitweise als Bildhauerin tätig, erhalten sind von ihr einige Porträtbüsten ihres Zwillingsbruders Dietrich Bonhoeffer.
Galerie
Emil Cauer der Ältere von seinem Sohn Carl Cauer
Gotthold Ephraim Lessing von Emil Cauer d. Älteren
Figurengruppe „Rotkäppchen“ von Emil Cauer d. Ä.
Literatur
- Wilhelm Schmidt: Cauer, Emil. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 76.
- Elisabeth Heimpel: Cauer. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 178 (Digitalisat). (Familienartikel)
- Elke Masa: Die Bildhauerfamilie Cauer im 19. und 20. Jahrhundert. Neun Bildhauer aus vier Generationen – Emil Cauer d. Ä., Carl Cauer, Robert Cauer d. Ä., Robert Cauer d. J., Hugo Cauer, Ludwig Cauer, Emil Cauer d. J., Stanislaus Cauer, Hanna Cauer. Gebr. Mann, Berlin 1989, ISBN 3-7861-1582-6 (Zugleich: Berlin, Freie Univ., Diss., 1983).