Eduard von Heuss
Quick Facts
Biography
Eduard von Heuss (* 5. Juli 1808 in Oggersheim; † 24. Oktober 1880 in Bodenheim) war ein großherzoglich hessischerHofrat, Hofmaler und Lithograf.
Heuss war Sohn eines Rechtsanwalts, der in Oggersheim praktizierte und seine Karriere als Kreisdirektor in Alzey, später als Obergerichts- und Stadtrat in Mainz fortsetzte. Bereits als Dreizehnjähriger begann Heuss in Mainz mit Zeichnen und Lithographieren.
Seine weitere Ausbildung setzte er in München fort, wo er auch Medizin studierte. Für den Physiologen Ignaz Döllinger setzte er seine Fertigkeiten als Ersteller pathologisch-anatomische Zeichnungen ein. Durch den Auftrag des Ministers Maximilian von Montgelas für ein lebensgroßes Bild erlangte er die Aufmerksamkeit des Großherzogs Ludwig II. Er hielt sich längere Zeit in Rom, Mainz und München auf. Für den Mainzer Dom malte er das Christusbild im Laurentiusaltar.
Sein Nachlass wurde 1883 in Mainz, 1901 und 1903 durch den Münchner Auktionator Hugo Helbing in München ausgestellt und versteigert.
Ehrungen
Heuss erhielt 1880 das Ritterkreuz I. Klasse Verdienstorden vom Hl. Michael. Eine Straße in Bodenheim trägt heute seinen Namen.
Literatur
- Hyacinth Holland: Heuß, Eduard von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 50, Duncker & Humblot, Leipzig 1905, S. 293–296.
- Willi Tatge: Franz Eduard von Heuss – eine familien- und heimatgeschichtliche Darstellung. In: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde Bd. VIII, 1974–1977, S. 233–236.
- Karl Kreuter: Eduard von Heuss. Ein Maler aus Oggersheim (1803–1880). In: Pfälzisches Museum 48, 1931, S. 157–161.
- Clemens Jöckle: Franz Eduard von Heuß. Thorvaldsen in seiner Werkstatt. In: Landkreis Ludwigshafen. Heimat-Jahrbuch 8 (1992), S. 85–87. ISSN 1860-3378.