Eduard Leo von Wedel

Eduard Leo von Wedel (auch: Eduard von Wedel und Eduard von Wedell; * 23. August 1803 in Blankensee; † 18. April oder 19. April 1868 in Hannover) war ein deutscher Offizier, Königlich Preußischer Oberst à la suite des 2. Pommerschen Ulanen-Regiments Nr. 9 und erster Direktor des Militär-Reit-Instituts in Hannover.

Eduard Leo von Wedel entstammt des Adelsgeschlecht von Wedel und hier dem Zweig des Hauses Pumptow. Er heiratete am 29. März 1849 in Rathenow die aus Friedberg stammende Karoline von Kameke (* 17. März 1824). Zu seinen Nachkommen zählt sein Enkel, der ehemalige Generalmajor und Autor beispielsweise zur Garnisonstadt Hannover Hasso von Wedel.

Nach der Schlacht bei Langensalza und der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen wurde das Militär-Reit-Institut,von Schwedt an der Oder, das von Wedel bisher dort kommandierte, 1867 nach Hannover verlegt. Von Wedel, der das Kommando über die Einrichtung bereits seit dem 17. September 1866 innehatte – anfangs noch im Rang eines Majors – übernahm auch in Hannover die Direktion der Offiziers-Reitschule.

Laut dem Adreßbuch der königlichen Residenzstadt Hannover für das Jahr 1868 war Oberst Eduard „v. Wedell“ mit Sitz „am Marstalle 5“ mit dem Roten Adlerorden 4. Klasse sowie mit dem Preußischen Dienstauszeichnungskreuz ausgezeichnet worden, außerdem mit dem russischen Sankt-Stanislaus-Orden zweiter Klasse und mit dem russischen Orden des Heiligen Wladimir vierter Klasse.

Der 1868 Verstorbene oder seine Ehefrau wurde in Rathenow beigesetzt.

Die im Jahr der Machtergreifung durch die Nationalsozialismus 1933 im hannoverschen Stadtteil Vahrenwald angelegte Wedelstraße, die von der Rosenbergstraße zur Alvenslebenstraße führt, wurde nach dem ersten Direktor des Militär-Reit-Instituts benannt.