Dominik Bliefert
Quick Facts
Biography
Dominik Bliefert (* 1981 in Stendal) ist ein deutscher Schauspieler und Sprecher.
Leben
Bliefert stammt aus der Altmark. Im Alter von 17 Jahren stand er in seiner Heimatstadt Stendal erstmals auf einer Theaterbühne. Er wollte ursprünglich Bankkaufmann werden, entschied sich dann jedoch für den Schauspielberuf. Von 2001 bis 2005 absolvierte er sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hannover, wo er 2005 mit dem Schauspieldiplom abging. Während seiner Ausbildung spielte er am Studiotheater Hannover u.a. in Ödön von Horváths Don Juan kommt aus dem Krieg und in dem Stück Das Blut von Sergi Belbel.
Im Anschluss an seine Ausbildung gastierte er 2005 bei den Domfestspielen Bad Gandersheim in der Titelrolle der James-Barrie-Produktion Peter Pan. Außerdem trat er 2005 am Stadttheater Hildesheim als Thomas (Tommie) in einer Pippi Langstrumpf-Inszenierung auf. Es folgten Engagements am Fränkischen Theater Schloss Maßbach, wo er 2006 die Hauptrolle des Alan Strang in dem Shaffer-Stück Equus verkörperte, und in den Sophiensælen Berlin, wo er im selben Jahr in diversen Rollen in 2006 in Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (Regie: Ulrich Rasche), einer Installation für Schauspieler, mitwirkte.
2007 gastierte er am Berliner Kriminaltheater in zwei Stücken von Agatha Christie: als Dennis, der Neffe des Pfarrers, in Mord im Pfarrhaus (sein erster Auftritt in einem Kriminalstück) und als Christopher Wren in Die Mausefalle. Im Sommer 2007 trat er erneut bei den Domfestspielen Bad Gandersheim auf, diesmal als Michel aus Lönneberga. Im der Spielzeit 2007/08 hatte er ein Gastengagement am Theater der Altmark in Stendal. Dort übernahm er in Neuinszenierungen den jungen Prinzen Johann in dem Märchenstück Schneeweißchen und Rosenrot und den Diener Valère in Der Arzt wider Willen.
Ab der Spielzeit 2008/09 war er bis zum Ende der Spielzeit 2011/12 festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater Göttingen, wo er schwerpunktmäßig in zeitgenössischen Stücken (Kim Novak badete nie im See von Genezareth, Hikikomori), auftrat, aber auch Rollen im Kinder- und Jugendtheater übernahm. In Göttingen stand er u.a. als Farid in Tintenherz (2008) und Tintenblut (2009), als Prinz/Frosch in Der Froschkönig (2011) und als Jascha in Das Wolkenzimmer (2011) von Irma Krauß auf der Bühne.
Von September bis Dezember 2012 trat er an der Landesbühne Niedersachsen Nord in Wilhelmshaven als böser Zauberer Beelzebub Irrwitzer in einer Bühnenfassung von Michael Endes Kinderbuch Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch auf. Im Januar/Februar 2013 spielte er auf Kampnagel den Dichter Rodolfo in Die Boheme oder was die Kunst mit der Liebe macht (nach Motiven von Puccini und Aki Kaurismäki). Anschließend folgten Gastengagements am DSCHUNGEL WIEN – Theaterhaus für junges Publikum (Juni bis September 2013) und am Lichthof Theater in Hamburg (September bis November 2013, als Leif in Der Besuch von Jon Fosse).
Von Juni bis Oktober 2014 gastierte er erneut an der Landesbühne Niedersachsen Nord, diesmal in der Globalisierungskomödie Das Ding von Philipp Löhne. Im Oktober 2014 trat Bliefert mit der Hamburger Produktion von Der Besuch am Maxim Gorki Theater in Berlin auf. 2015/16 trat er am Deutschen Schauspielhaus Hamburg in Söhne & Söhne, einer Performance-Installation des Kopenhagener Performance-Kollektivs SIGNA auf.
Zwischen 2002 und 2006 wirkte Dominik Bliefert in mehreren Kurzfilmen sowie bei Hörbuch- und Radioproduktionen mit. Seit 2009 übernahm er verstärkt auch Filmrollen. In seinem ersten Spielfilm, dem Krimi Harder und die Göre (2013), in dem er an der Seite von Harry Baer zu sehen war, spielte er Bodo Glasdorf, den Assistenten des Regisseurs. In dem Fernsehfilm Heiraten ist nichts für Feiglinge (Erstausstrahlung 2015) spielte er einen flippigen DJ. Im Dezember 2016 war er in der ZDF-Serie Notruf Hafenkante erneut in einer Episodenrolle zu sehen; er spielte Lennard Marxen, den Schwager des in mehrere Einbrüche verwickelten Imbissbuden-Inhabers Volker Uhlmann (Ulrich Blöcher).
Bliefert lebt in Hamburg, im Stadtteil St. Pauli.
Filmografie (Auswahl)
- 2009: Sadisticum (Spielfilm)
- 2013: Harder und die Göre (Kinofilm)
- 2015: Heiraten ist nichts für Feiglinge (Fernsehfilm)
- 2016: Sibel & Max (Fernsehserie; Folge: Komm zurück!)
- 2016: Notruf Hafenkante (Fernsehserie; Folge: Letzte Worte)