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Germany
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Dieter Sattler
German architect

Dieter Sattler

The basics

Quick Facts

Intro
German architect
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Munich, Upper Bavaria, Bavaria, Germany
Place of death
Rome, Province of Rome, Lazio, Italy
Age
62 years
Family
Father:
Carl Sattler
Spouse:
Maria Clara Sattler
Children:
Christoph Sattler Stephan Sattler
The details (from wikipedia)

Biography

Dieter Sattler (* 2. Februar 1906 in München; † 9. November 1968 in Rom) war ein deutscher Architekt, der in der Kulturpolitik und der Auswärtigen Kulturpolitik aktiv war. Er war Botschafter der Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl von 1966 bis 1968.

Familie

Dieter Sattler war der Sohn des Architekten Carl Sattler und Enkel des Bildhauers Adolf von Hildebrand. Er war von 1933 bis zu seinem Tod mit Maria Clara Sattler geb. Schiedges (1910–1973) verheiratet. Sie hatten sechs Kinder, darunter Christoph Sattler (* 1938), ebenfalls Architekt und Mitgründer des Architekturbüros Hilmer & Sattler und Albrecht, sowie Martin Sattler, Professor für Rechtswissenschaften in Heidelberg, und Stephan Sattler (* 1947), Journalist und ehemaliger Leiter der Kulturressorts beim FOCUS. Dieter Sattler war der Schwiegervater des bayerischen Historikers Dieter Albrecht.

Leben

Dieter Sattler machte 1924 das Abitur am Wilhelmsgymnasium München. Das Studium der Architektur, später auch der Nationalökonomie, an der TH München schloss er 1929 mit dem Architekturdiplom ab und war von 1929 bis 1939 als Architekt in München und Berlin tätig. Nach seiner Promotion zum Dr.-Ing. 1931 absolvierte er in den folgenden Jahren verschiedene längere Auslandsaufenthalte, bei denen er fließend Englisch, Französisch und Italienisch lernte. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, jedoch nach der Teilnahme am Frankreichfeldzug schon Ende 1940 zu kriegswichtigen Bauaufgaben in Linz und München abgestellt.

1945 wurde er als politisch Unbelasteter von der Verwaltung der Amerikanischen Besatzungszone mit architektonischen Aufgaben beim Wiederaufbau der Bauten am Münchner Königsplatz beauftragt. In den Jahren zwischen 1945 und 1947 war er beim Munich Central Collecting Point der US-Militärregierung beschäftigt. Zudem engagierte er sich als Vorsitzender des Berufsverbandes der Architekten und Bauingenieure Münchens.

1946 trat er in die neugegründete Christlich-Soziale Union ein und war von 1947 bis 1951 Mitglied im Landesvorstand. Im Jahr 1947 wurde er Staatssekretär für die schönen Künste im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Dieses Amt hatte er in den Kabinetten Ehard I und Ehard II bis Ende 1950 inne und war wesentlich beteiligt an der Gründung des Instituts für Zeitgeschichte, der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte. Von 1950 bis 1952 war er Präsident des Deutschen Bühnenvereins sowie 1951 und 1952 Vorsitzender des Rundfunkrates des Bayerischen Rundfunks.

Im Juli 1952 wechselte er als Ministerialdirektor in den Dienst des Auswärtigen Amts und ging bis zum Jahr 1959 als Kulturreferent im Rang eines Botschaftsrates in die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Rom. Als sich die kulturpolitischen Auseinandersetzungen zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland zuspitzten, wurde Sattler im Jahr 1959 als Ministerialdirektor Leiter der Kulturabteilung im Auswärtigen Amt und wirkte beim Aufbau der deutschen Auslandsschulen und des Goethe-Instituts mit.

Von 1966 bis zu seinem Tode 1968 war Dieter Sattler Botschafter der Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl.

Ehrungen

  • Bayerischer Verdienstorden (1961)
  • Komturkreuz mit Stern des Gregoriusordens durch Papst Paul VI. (1965)
  • Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1968)

Literatur

  • Bulletin des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung: Bleibende Verdienste um das deutsche Ansehen im Ausland. Beileid zum Tode des deutschen Botschafters am Vatikan Dr. Dieter Sattler, Deutscher Bundes-Verlag 1968
  • Ulrike Stoll: Kulturpolitik als Beruf. Dieter Sattler (1906–1968) in München, Bonn und Rom. München 2005. ISBN 3506713132
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