Detlev Richard Hans Breyer
Quick Facts
Biography
Detlev Richard Hans Breyer (geb. 7. Februar 1968 in Neustadt an der Waldnaab, Bayern) ist ein deutscher Augenchirurg. Er entwickelte das Düsseldorfer Schema.
Werdegang
Breyer studierte von 1988 bis 1995 an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen Humanmedizin. 1993 und 1994 absolvierte er das amerikanische Staatsexamen für Humanmedizin (USMLE I und II). 1996 promovierte er an der FAU Erlangen über „Serumparaoxonase-Polymorphismus Versuche zur Unterscheidung von Phänotypen“.
Nach zahlreichen Gastaufenthalten an verschiedenen US-amerikanischen und deutschen Universitäten trat er 2000 eine Stelle als Oberarzt am Klinikum Wuppertal, Klinikum der privaten Universität Witten/Herdecke. 2002 ließ er sich in Düsseldorf nieder und gründete eine augenchirurgische Tagesklinik, in der heute ca. 10.000 ambulante Eingriffe durchgeführt werden. 2015 wurde er zum Gründungsmitglied im International Vision Correction Research Center Network der Universitäts-Augenklinik Heidelberg.
Werk
Breyer hat das von der European Society of Cataract and Refractive Surgeons ausgezeichnete „Düsseldorfer Schema“ entwickelt. Segmentale Multifokallinsen ermöglichen einen Überblendvisus für besseres räumliches Sehen, weniger Lichteffekte und besseres Kontrastsehen nach einem linsenchirurgischen Eingriff ohne Brille.
Er förderte die routinemäßige Anwendung der sog. Kleinstschnitttechnologie bei der Kataraktoperation seit 2008 durch Geräteentwicklung und zahlreiche internationale Vorträge und Kurse.
Er setzte weltweit als Erster eine torische Multifokallinse per Kleinstschnitt ein. Bei der schonenden Kleinstschnitttechnik Technologie sind die Schnitte ins Auge, die notwendig sind, um die natürliche Linse zu entfernen und eine Kunstlinse zu implantieren, zwischen 1,6 und 1,8 mm klein (Schlüssellochtechnologie). In Kooperation mit der Fa. Oertli hat er die dafür notwendigen Instrumente mitentwickelt.
Für die Implantation und Berechnung von torischen Intraokularlinsen und Multifokallinsen hat Breyer u. a. eine Methode entwickelt, um die torische Linse nach dem Einsetzen genau zu positionieren.
Seit 2012 wendet er als einer der ersten 10 Augenchirurgen weltweit das ReLEx SMILE Augenlasern an, das erste schmerzfreie Verfahren ohne sog. Flap (Hornhautdeckel). Seine wissenschaftliche Arbeit hierzu wurde von der ASCRS ausgezeichnet.
Seit 2012 setzt er als einer der ersten fünf Operateure in Europa für die Katarakt-OP einen Femtosekundenlaser ein.
Er gilt weltweit als Spezialist für die Korrektur von Alterssichtigkeit und Multifokallinsen. 2017 hat er hierzu einen eingeladenen Review-Artikel im Asian Pacific Journal of Ophthalmology veröffentlicht. Er ist Reviewer im Journal of Refractive Surgery und British Journal of Ophthalmology. 2016 wurde er in das Medical Advisory Board der Khmer Sight Foundation aufgenommen.
Beim 30. Internationalen Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC) 2017 erhielt Breyer die Medaille in Silber und zwei Wissenschaftsoscars im Bereich „Allgemeine Ophthalmologie“ und für „Refraktive Kataraktchirurgie“.
In seinem Forschungsinstitut führte er zahlreiche Ethikkommission kontrollierte Studien durch.
Mitglied der folgenden Lehrfakultäten
- DOC: DeutscheOphthalmoChirurgen
- ESCRS: European Society of Cataract and Refractive Surgery
- AAO: AmericanAcademy of Ophthalmology
- AECOS: American-European Congress of Ophthalmic Surgery
- ASCRS: American Society of Cataract and Refractive Surgery
- ISRS: International Society of Refractive Surgery
- ISOP:International Society of Presbyopia
- WOC: WorldOphthalmology Congress
- APAO: Asian Pacific Association of Ophthalmology
- DOG: Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft
- AUSCRS: Australian Society of Cataract and Refractive Surgeons
- APACRS: Asian Pacific Association of Cataract and Refractive Surgeons
Quellen
- ↑ Vita Dr Breyer. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 28. Oktober 2017; abgerufen am 10. Oktober 2017. @1@2Vorlage:Webachiv/IABot/augenchirurgie.clinic
- ↑ Profil Dr Breyer. Abgerufen am 10. Oktober 2017.
- ↑ Überblendvisus. Abgerufen am 8. Oktober 2017.
- ↑ Publikationsliste. Abgerufen am 11. Oktober 2017.
- ↑ Doc Nürnberg. Abgerufen am 11. Oktober 2017.