David Harnasch
Quick Facts
Biography
David Harnasch (* 1977 in Freiburg) ist ein deutscher Journalist.
Leben
Nach Tätigkeiten in der IT-Branche und als Unternehmensberater begann Harnasch, für Lokalfernsehen und Radio zu arbeiten, unter anderem für die Badischen Zeitung. Für den Lokalsender TV Südbaden besuchte er als „Nachtschwärmer“ Clubs und Messen der Region und führte Interviews mit verschiedenen Künstlern und Prominenten, unter anderem mit Markus Kavka. Daneben schrieb er für das publizistische Netzwerk Die Achse des Guten und den Blog Freunde der offenen Gesellschaft.
Für die Tageszeitung Die Welt produzierte er die Video-Kolumne "Medien-Märchen". Im mittlerweile eingestellten Nachrichtenportal zoomer.de veröffentlichte er regelmäßig Videos in der Kolumne „Meinungsmacher“. Der Tagesspiegel druckte mehrere seiner Beiträge als Gastkommentare. Daneben schrieb er unregelmäßig für die Jüdische Allgemeine. Bis 2008 betrieb er den Videoblog Bildschirmarbeiter, in dem er sich kritisch mit dem Medium Fernsehen, vor allem mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk auseinandersetzte und dessen Programm kritisierte. Besonders fokussierte er sich dabei auf politische Sendungen.
Am 26. Februar 2009 strahlte der deutsch-französische Kultursender ARTE in der Sendung Paris-Berlin eine Debatte mit dem Titel „Welche Kultur fürs Fernsehen?“ aus, in der David Harnasch als deutscher Gast neben französischen Prominenten mitdiskutierte.
Ab Mitte 2009 bis 2010 war Harnasch für das Politikmagazin Cicero tätig. Gemeinsam mit Ivo Bozic von der Wochenzeitung Jungle World veröffentlichte er ab 2010 alle zwei Wochen die Video-Kolumne Berliner Ferngespräche.
Harnasch war bis zur Ausgabe 4-2014 Chefredakteur des Vierteljahresmagazins liberal der Friedrich Naumann Stiftung. Er lebte in Berlin und Freiburg. Momentan (2017) lebt er in Lissabon.
Positionen
Nachdem Harnasch in seiner Jugend zunächst linke Positionen vertreten hatte und Fördermitglied bei Greenpeace war, wurde er später FDP-Mitglied und trat für Freiheit, Demokratie, Globalisierung und die Unterstützung der USA ein. Er befürwortete den Irakkrieg, hält jede Art von Sozialismus für gesellschaftlich und wirtschaftlich bedenklich und unterstützte die Standpunkte Paul Kirchhofs, als dieser kurzzeitig als Finanzminister vorgesehen war.
Harnasch kritisiert die seiner Ansicht nach oft tendenziöse Berichterstattung öffentlich-rechtlicher Fernsehsender in Deutschland. Neben ARD und ZDF stand die Sendung Kulturzeit des Senders 3sat dabei mehrmals im Fokus, unter anderem wegen eines Beitrags, in dem Schüler als Anhänger eines „toleranten Islam“ dargestellt wurden, die den niederländischen Politiker Geert Wilders enthaupten wollten.
Jan-Philipp Hein bescheinigte Harnasch auf Spiegel Online:
„Harnaschs Argumentation ist meist stringent und nachvollziehbar [...] Wie Kalkofe beamt er sich ab und an selbst in die Kulissen der karikierten und kritisierten Sendungen. Das ist meistens originell, weniger krawallig, aber ähnlich komisch wie bei Altmeister Kalkofe.“