Clemens Kohl
Quick Facts
Biography
Clemens Kohl (tschechisch Kliment Kohl, * 14. Dezember 1754 in Prag; † März 1807 in Wien) war ein österreichischer Kupferstecher, Radierer und Illustrator.
Clemens Kohl war ein Sohn des Kupferstechers Anton Kohl und Enkel des Bildhauers Hieronymus Kohl. Er erhielt den ersten Kunstunterricht bei seinem älteren Bruder Ludwig Kohl (1746–1821) und errichtete zunächst an der k.k. Normalschule in Prag. Er studierte ab 1775 in Wien an der Kunstakademie bei Jacob Matthias Schmutzer.
Die Erzherzogin und Königin Maria Theresia ernannte ihn zu ihrem Zeichenlehrer, später zum k. k. Hofkupferstecher.
Clemens Kohl illustrierte Dutzende von Büchern für verschiedene Verlagsanstalten, schuf Kupferstiche nach Werken berühmter Meister und auch nach eigenen Vorlagen sowie Vorlagen seines Bruders Ludwig, ferner vor allem Porträts.
Zu seinen Schülern gehörte der Kupferstecher Johann Blaschke.
Literatur
- Gottfried Johann Dlabacz: Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien. Band 2, Gottlieb Haase, Prag 1815, Sp. 89–96 (Digitalisat).
- Georg Kaspar Nagler Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten aus dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. Band 7, E. A. Fleischmann, München 1839, S. 127–128 (Digitalisat).
- Constantin von Wurzbach: Kohl, Clemens. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 12. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1864, S. 288 (Digitalisat).
- Rudolf Müller: Kohl, Clemens. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 421 f.
- Kohl, Clemens. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 21: Knip–Krüger. E. A. Seemann, Leipzig 1927.
- Manfred Knedik: Kohl, Clemens. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 81, de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-023186-1, S. 168.