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Poland
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Christoph Walther II
Deutscher Bildhauer

Christoph Walther II

The basics

Quick Facts

Intro
Deutscher Bildhauer
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Wrocław, Lower Silesian Voivodeship, Poland, Polish People's Republic
Age
50 years
The details (from wikipedia)

Biography

Christoph Walther (* 25. Januar 1534 in Breslau; † 27. November 1584 in Dresden) war ein deutscher Bildhauer. Zur Abgrenzung gegenüber anderen Künstlern gleichen Namens, wie Christoph Walther I (Bildhauer, 1493 bis 1546), Christoph Walther III (Maler, 1550 bis 1592) und Christoph Walther IV (Bildhauer, 1572 bis 1626) wurde er als Christoph Walther II oder Christoph Walther II. bezeichnet.

Leben

Christoph Walther II entstammt einer bürgerlichen Künstlerfamilie, er war der Sohn des Andreas Walther I, Bruder des Andreas Walther II und Vater von Andreas Walther III, Christoph Walther IV, Michael Walther und Sebastian Walther. Seine Kindheit verbrachte er in Dresden und dort arbeitete er bereits als Kind in der elterlichen Bildhauerwerkstatt mit. Später begab er sichauf Wanderschaft, unter anderen nach Wien. Um 1558 wurde er in Dresden ansässig. Im Jahr 1562, bei der Ratssitzung am 11. November, erhielt er die Bürgerrechte der Stadt Dresden. Der sächsische Kurfürst August beauftragte ihn und seinen Vetter Hans Walther II in Sachsen Marmorsteinbrüche zu erkunden. Im Erzgebirge, nahe Schwarzenberg, entdeckten sie die dortigen Marmorvorkommen. Im Jahr 1574 war er Gründungsmitglied der Dresdner Malerinnung (Künstler). Neben Skulpturen gestaltete er vorrangig Altäre und Epitaphe in und um Sachsen.

Im Auftrag des Kurfürsten unternahm er 1583 eine Studienreise nach Karlstein in Böhmen, um die dortigen Marmorsteinbrüche zu besichtigen; das Ergebnis seiner Untersuchung scheint wenig befriedigend gewesen zu sein. Walther starb im November des darauffolgenden Jahres und wurde auf dem Frauenkirchhof im Schwibbogengrab 69 beerdigt.

Werke (Auswahl)

  • 1561: Epitaph für Bauintendanten Hans von Dehn-Rothfelser, ursprünglich Frauenkirchhof, in der Gegenwart Himmelfahrtskirche Dresden-Leuben
  • 1564: Altar, gestiftet Wolf von Schönburg und Gemahlin Anna, geb. Schenk, Stadtkirche Penig
  • 1566: Epitaph für Hugo von Schönburg in der Stadtkirche Waldenburg. Mit2,95 m Breite und 6,58 m Höhe bis dahin das bedeutendste Grabmal in Sachsen.
  • 1573 und 1575: Epitaph für Margarethe Pflugk, geb. von Schleinitz und ihres Gatten Hans Pflugk Kirche in Strehla
  • 1576: Taufstein aus Sandstein für die Kirche Zabeltitz bei Großenhain
  • 1579: Epitaph für Anna von Whese aus Sandstein, Stadtkirche Stolpen, zusammen mit Andreas Walther II.
  • 1580 und 1582: Epitaph aus Sandstein für Nickel Pflugk, Anna Pflugk und Elisabeth Pflugk, Kirche Zabeltitz bei Großenhain
  • 1580: Epitaph des Hoforganisten Christoph Walther III, Frauenkirchhof in Dresden
  • 1580: Epitaph des Hans Georg von Schönfeld auf Markersdorf, Kirche Benešov nad Ploučnicí in Nordböhmen
  • 1583: Positiv, altarähnliches Unterteil geschnitzt, Oberteil mit farbigen Steinen bestückt für das Dresdner Schloss
  • 1584: Epitaph aus Sandstein für den Hofmarschall Hans Georg v. Krosigk und Sandsteinaltar für die alte Dresdner Frauenkirche, später Annenkirche, im 18. Jahrhundert in die Friedrichstädter Kirche versetzt
  • 1584: überlebensgroße Sandsteinfigur des Ritter Dutschmann mit dem Stadtwappen am Schilde, Brunnenfigur auf dem Hauptmarkt in Bautzen
  • 1584: Epitaph aus Sandstein für Friedemann von Selmenitz in der Stadtkirche Delitzsch
  • 1584: Friedhofportal mit Figuren- und Wappenreliefs, Glauchau
  • 1584: Andreasbrunnen aus Sandstein auf dem Markt in Kamenz
  • Epitaphe in Neustadt in Sachsen, heute in der St.-Jacobi-Kirche aufgestellt

Literatur

  • Ernst Sigismund: Walther, Christoph II. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 35: Waage–Wilhelmson. E. A. Seemann, Leipzig 1942, S. 112–113. 
  • Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Dresden. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2005, ISBN 3-422-03110-3, S. 107, 272, 281 und 284.
  • Fritz Löffler: Das alte Dresden: Geschichte seiner Bauten. ISBN 3-86502-000-3, S. 480.
  • Walter Hentschel: Dresdner Bildhauer des 16. und 17. Jahrhunderts. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1966, S. 22, 26, 39, 45, 47, 49, 50, 52 bis 60, 62, 65, 93, 103, 120, 121, 124 bis 127, 129 bis 133, 135, 139 und 149.

Anmerkungen

  1. Hermann Arthur LierWalther, Künstlerfamilie. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 92–95, hier: 94 unten.
  2. Johann Gottfried Michaelis: Dreßdnische Inscriptiones und Epitaphia. Selbstverlag des Autors, Dresden 1714, S. 2, 171 (Online in der Google-Buchsuche). 
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