Christiane Wiesenfeldt
Quick Facts
Biography
Christiane Wiesenfeldt (* 1972 in Schönberg (Holstein)) ist eine deutsche Musikwissenschaftlerin und Professorin für Musikwissenschaft am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg.
Leben und Wirken
Aufgewachsen in Lübeck, studierte Wiesenfeldt Musikwissenschaft, Pädagogik und Psychologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (2005 Promotion bei Friedhelm Krummacher mit einer Arbeit zur Cellosonate im 19. Jahrhundert), war von 2003 bis 2009 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck sowie von 2009 bis 2011 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin ("Eigene Stelle" der Deutschen Forschungsgemeinschaft) am Musikwissenschaftlichen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 2011 erfolgte die Habilitation in Münster (Jürgen Heidrich) mit einer Arbeit zur Marienmesse im 16. Jahrhundert. Nach einer Vertretungsprofessur (Oliver Huck) an der Universität Hamburg (2011 bis 2012) war sie von Oktober 2012 bis März 2020 Lehrstuhlinhaberin für Historische Musikwissenschaft – als Nachfolgerin von Detlef Altenburg – am gemeinsamen Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena. Seit April 2020 ist sie Professorin am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg (Ordinaria des Seminars).
Ihre Publikationen und aktuelle Forschungsprojekte umfassen das 15. bis 20. Jahrhundert, mit Schwerpunkten auf der Musik der Frühen Neuzeit sowie des 19. Jahrhunderts. Christiane Wiesenfeldt ist Gründerin und Schriftleiterin des musikwissenschaftlichen Fachmagazins Die Tonkunst, ordentliches Mitglied in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und Senatsmitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt, Direktoriumsmitglied der International Musicological Society, Mitglied im DFG-Graduiertenkolleg GK 2041 „Modell Romantik“ in Jena, Kuratoriumsmitglied des Max-Reger-Instituts sowie Mitglied im Editionsbeirat und wissenschaftlichen Beirat der MGG online Die Musik in Geschichte und Gegenwart.
Bücher (Auswahl)
- Zwischen Beethoven und Brahms. Die Violoncello-Sonate im 19. Jahrhundert (= Kieler Schriften zur Musikwissenschaft. Band 51). Bärenreiter, Kassel 2006, ISBN 978-3-7618-1862-6.
- Majestas Mariae. Studien zu marianischen Choralordinarien des 16. Jahrhunderts (= Archiv für Musikwissenschaft. Beiheft 70). Steiner, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-515-10149-3.
- Musik und Musikforschung. Johannes Brahms im Dialog mit der Geschichte. Bärenreiter, Kassel 2007, hrsg. zus. mit Wolfgang Sandberger, ISBN 978-376-18210-1-5.
- Spätphase(n)? Johannes Brahms’ Werke der 1880er und 1890er Jahre, Internationales musikwissenschaftliches Symposium Meiningen 2008. Henle, München, 2008, hrsg. zus. mit Maren Goltz und Wolfgang Sandberger, ISBN 978-3-87328-125-7.
- Max Reger – zwischen allen Stühlen. Zehn Annäherungen. Studiopunktverlag, Sinzig, 2011, ISBN 978-3-89564-148-0.
- Faust im Wandel: Faust-Vertonungen vom 19. bis 21. Jahrhundert. Tectum, Marburg, 2014, hrsg. zus. mit Panja Mücke, ISBN 978-3-8288-3452-1.
- Der Komponist Friedrich Ludwig Aemilius Kunzen (1761–1817): Gattungen, Werke, Kontexte. Böhlau, Weimar, 2015, hrsg. zus. mit Melanie Wald-Fuhrmann, ISBN 978-3-412-22275-8.
- Liszt und der musikalische Historismus, Merseburger, Kassel, 2015. ISBN 978-3-87537-353-0.
- Liszt und die Vokalmusik, Merseburger, Kassel, 2017. ISBN 978-3-87537-354-7.
- Maria inter confessiones: Das Magnificat in der frühen Neuzeit, hrsg. zus. mit Sabine Feinen, Turnhout, Brepols, 2017. ISBN 978-2-503-57776-0.
- Liszt-Quellen, Merseburger, Kassel, 2019. ISBN 978-3-87537-355-4.
- Heimat global. Modelle, Praxen und Medien der Heimatkonstruktion, hrsg. zus. mit Edoardo Costadura und Klaus Ries, Bielefeld, Transcript, 2019. ISBN 978-3-8376-4588-0.
- Musik und Reformation. Politisierung – Medialisierung – Missionierung, hrsg. zus. mit Stefan Menzel, Paderborn, Schöningh, 2019. ISBN 978-3-506-70259-3.
- Mendelssohn-Handbuch, Bärenreiter und Metzler, Kassel und Stuttgart, 2020. ISBN 978-3-476-05630-6.